Kategorie Mobilität - 5. März 2025

40 Tage autolos: Ohne Buße Autofasten

Die letzten Krapfen sind gegessen, die letzten Büttenreden sind verklungen. Es ist Aschermittwoch und die Fastenzeit steht vor der Tür. Pünktlich zu deren Beginn ermutigt auch das Klimaschutzministerium (BMK) mit etlichen Partnerorganisationen dazu, vor allem in den kommenden 40 Tagen der Quadragesima umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen dem Autofahren zu bevorzugen.

Autofasten heißt diese Initiative, die es in Österreich schon seit über 20 Jahren gibt. Motivation dahinter: Wer in der Fastenzeit mehr zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern spart zudem einiges an Geld und kommt auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung. Nach Dry-January und Veganuary eine weitere Möglichkeit, umwelt- und gesundheitsbewusst eine weitere Phase des Jahres zu meistern.

Zu Fussgehende auf einem Zebrastreifen in Wien

Die Fastenzeit von 5. März bis 20. April 2025 ist ideale Gelegenheit, den Mobilitäts-Alltag bewusster und nachhaltiger zu gestalten. Zusammen mit klimaaktiv mobil lädt nun zum zweiten Mal auch ein breites interreligiöses Bündnis aus mehreren Religionsgemeinschaften zum Mitmachen ein und holt alle Altersgruppen, von Schülerinnen bis Senioren, mit ins Boot. Auch die Mobilitätsorganisation VCÖ unterstützt die Initiative und ruft dazu auf, klimaschädliches Mobilitätsverhalten neu zu überdenken und das Auto so oft es geht stehen zu lassen. Dies sei „eine hervorragende Gelegenheit, die vielen Vorteile nachhaltiger Mobilität sichtbar zu machen“. Neben positiven Effekten auf die Gesundheit tragen nachhaltige Fortbewegungsmittel dazu bei, Abgase, Feinstaub und Lärmbelastung zu reduzieren.

Es geht also vordergründig gar nicht um Verzicht oder Selbstkasteiung, sondern um das Überprüfen von festgefahrenen Routinen und Angewohnheiten, die sich gerade auch im Mobilitätsbereich auf vielen Strecken leicht durchbrechen lassen – sei es mit dem Umstieg auf Öffis oder bei kürzeren Wegen zum aktiven Fortbewegen per pedes oder per Rad. Die wortwörtlich festgefahrenen Praxen gelte es beim Autofasten zu durchbrechen und sich ein autofreies Mobilitätsverhalten zu erlernen.

Nach wie vor ist der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr noch um rund 50 Prozent höher als im Jahr 1990, auch wenn er in den vergangenenen Jahren dem allgemeinen Trend bei den Treibhausgasemissionen gefolgt ist und abgenommen hat. Um den CO2-Ausstoß des Verkehrs österreichweit nachhaltig zu senken, sind Verhaltensänderungen notwendig. „Die Initiative Autofasten ist eine großartige Möglichkeit, Routinen zu hinterfragen und unseren Alltag nachhaltiger und gesünder zu gestalten“, so Cornelia Breuß, Sektionschefin im Klimaschutzministerium. „Durch das Autofasten werden wir motiviert, alternative Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen und auch mehr zu Fuß zu gehen.“

Die Initiatoren des diesjährigen Autofastens: BMK-Sektionschefin Cornelia Breuß u.a. mit Weihbischof Franz Scharl, Erzdiözese Wien, Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien, Mario Haidinger, Umweltbeauftragter der evangelischen Kirche AB Wien, Ralf Dopheide, Umweltbeauftragter der evangelischen Kirche AB Wien, Michael Gaßmann, Theologischer Referent Umweltbüro der Erzdiözese Wien, Christof Hermann, ÖBB- Personenverkehr Regionalmanager Ost – Wien/NÖ/Bgld und VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen

Mitmachen lohnt sich Neben dem garantierten Gewinn für Mensch und Umwelt gibt es die Chance auf zwei Hauptpreise: ein regionales, übertragbares Klimaticket (oder ein regionales Standard-Klimaticket, falls kein übertragbares verfügbar ist) sowie einen Familienurlaub in einem JUFA-Hotel in Österreich inklusive An- und Abreise mit den ÖBB ab einem österreichischen Bahnhof. Unter www.autofasten.at einfach anmelden, sich den Newsletter zuschicken lassen, Autofasten-Impulse lesen oder gewinnen.