Kategorie Klima- & Umweltschutz - Vor 2 Tagen
Umweltförderung im Inland: Energieeffizienz beim Wohnbau im Fokus
Dank eines erfolgreichen hydraulischen Abgleichs und umfassender Optimierungsmaßnahmen bei einem mehrgeschossigen Wohnbau in Kronstorf konnte die Energieeffizienz der Heizungsanlage signifikant verbessert und der Komfort für die Bewohner:innen vergrößert werden. Umgesetzt wurde das Projekt von der OÖ Wohnbau GmbH, einem gemeinnützigen Bauträger, mit Unterstützung der „Umweltförderung im Inland”.
Die OÖ Wohnbau hat im Herbst 2012 in Kronstorf einen mehrgeschoßigen Wohnbau mit 35 Wohneinheiten als Mietkaufvariante errichtet. Die Energieversorgung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bioenergie OÖ reg. Gen.m.b.H und der Gemeinde Kronstorf durch eine Nahwärmeversorgung mit Biomasse. Ergänzt wird dies durch eine thermische Solaranlage mit einer Leistung von 50 kW, auf dem Flachdach des Gebäudes.
Aufgrund steigender Energiepreise und der ineffizienten Wärmeleistung der bestehenden Systeme, beschloss die OÖ Wohnbau, die Heizungen in ihren Wohnanlagen durch Monitoring und hydraulischen Abgleich zu optimieren. Ziel war es, den Energieverbrauch für Wärme und Warmwasser zu reduzieren und die Betriebskosten zu senken.
Maximale Effizienz
In Zusammenarbeit mit der erevo GmbH, die auf Optimierung und Überwachung von Heizsystemen spezialisiert ist, wurde zunächst eine fernbedienbare Heizungssteuerung installiert, die eine zentrale Überwachung und Steuerung der gesamten Anlage ermöglicht. Ergänzt wurde dies durch ein Echtzeit-Monitoring-System, das kontinuierlich Betriebsdaten erfasst und analysiert. Dadurch gelang es, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Effizienz der Anlage laufend zu maximieren.
Durch Restrukturierungsmaßnahmen in der thermischen Solaranlage können nun Leistungen von bis zu 50 kWh erzielt werden, wodurch im Sommer mehrere Monate lang das gesamte benötigte Warmwasser durch Sonnenenergie erzeugt werden kann: Die Solaranlage ist von der Konzeption nun so ausgelegt, dass schon die geringste Sonnenausbeute, die dem Heizsystem zugeführt wird, eine sofortige Reduktion der externen Heizenergie (Biomasse) auslöst.
35 Prozent Ersparnis
Erste Monitoring-Auswertungen zeigen, dass durch die Optimierung der Heizung und der Solaranlage im Laufe eines Jahres rund 35 Prozent der gesamten Heizenergie für Warmwasserbereitung und Raumheizung eingespart werden können. Dadurch werden weitere Schadstoffreduktionen erzielt und es ergibt sich vor allem auch ein monetärer Vorteil für die Eigentümergemeinschaft.
Die Investitionssumme für das Gesamtprojekt beträgt rund 32.400 Euro. Dank Bundes-Förderungsmitteln aus der “Umweltförderung im Inland” in Höhe von rund 16.200 Euro konnten rund 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) verantwortlich.
Die Nutzung erneuerbarer Energien und die Optimierung der Heizsysteme tragen aktiv zur Unterstützung einer umweltfreundlichen und zukunftsorientierten Energieversorgung bei. Jährlich können durch die angewendeten Maßnahmen rund vier Tonnen CO2 eingespart werden.
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