Kategorie Innovation & Technologie - 7. Dezember 2016
Satellitenflotte startet mit Isolation aus Österreich ins All
Am 16. Dezember soll die erste Tranche des Kommunikationssatelliten-Netzwerks „Iridium-NEXT“ von den USA aus ins All starten. Die ersten zehn Stück werden von einer „Falcon 9“-Rakete der privaten Raumfahrtfirma SpaceX in den Orbit gebracht. Die Thermoisolation aller insgesamt 81 Satelliten wurde in dem Berndorfer (NÖ) Werk der Wiener Firma RUAG Space gefertigt, teilte die Firma mit.
Bei der neuen Satellitenflotte handelt es sich um die zweite Generation des schon im Einsatz befindlichen „Iridium“-Systems, mit dem seit 1998 weltweite Sprach- und Datenübermittlung möglich ist. Diese 66 Trabanten sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Deshalb baut das US-Unternehmen Iridium Communications Inc. ein neues globales Handy-Kommunikationssystem auf und hat die Firma Thales Alenia Space aus Frankreich mit dem Bau der 81 Satelliten beauftragt.
Auftrag in Höhe von mehreren Millionen Euro
RUAG Space – nach eigenen Angaben Marktführer in Europa bei Weltall-Thermalisolierung – erhielt den Zuschlag für den mehrere Millionen Euro schweren Isolations-Auftrag. Satelliten und Raumsonden müssen den unwirtlichen Temperaturen im Weltall zwischen minus 200 und plus 200 Grad standhalten und werden deshalb mit Folien gedämmt. Im Fall von „Iridium-NEXT“ sollen sie stabile Temperaturverhältnisse für die geplante Funktionsdauer von 15 Jahren in ihrer Flughöhe von 780 Kilometern garantieren.
Der ursprünglich schon für September geplante erste Start war wegen der Explosion einer „Falcon 9“-Rakete am US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida am 1. September verschoben worden, heißt es in einer Aussendung des US-Unternehmens. Bis Ende 2017 sollen vorerst 70 Satelliten das System komplettieren, die restlichen elf bleiben als Reserve noch auf der Erde.