Kategorie Innovation & Technologie - 15. September 2017
Frauen und Technik – Förderung für gendergerechte Forschungsprojekte startet
Das Infrastrukturministerium startet heute Freitag eine Förderschiene für Projekte, die geschlechterspezifische Aspekte in Forschung und Technologie beleuchten. Für das Programm „FEMtech Forschungsprojekte – Gendergerechte Innovation“ werden 2,4 Millionen Euro bereitgestellt. Ziel ist, bei der Entwicklung neuer Technologien die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Bedürfnisse von Frauen und Männern besser zu berücksichtigen.
So ermöglichen etwa Untersuchungen zu geschlechterspezifischen Fahrverhalten und Risikoeinschätzung, Assistenzsysteme von Autos entsprechend weiter zu entwickeln. Damit wird dazu beigetragen, Verkehrsunfälle zu vermeiden. Das Infrastrukturministerium fördert Frauen in Forschung und Technik mit insgesamt rund sieben Millionen Euro im Jahr.
„Unser Ziel ist, neue Technologien besser auf die Bedürfnisse von Frauen und Männern auszurichten, etwa Assistenzsysteme in Autos sicherer und komfortabler zu machen. Das bringt einen doppelten Nutzen: Wir eröffnen damit neue Marktpotenziale für heimische Betriebe. Und wir sorgen für mehr Lebensqualität bei den Österreicherinnen und Österreichern. Damit tragen wir dazu bei, unsere Gesellschaft gerechter zu machen“, so Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
Talente nützen: Chancengleichheit
Die neue Ausschreibung ist Teil des Förderprogramms „Talente nützen: Chancengleichheit“ um Frauen in der Technik zu fördern. „Nach wie vor finden zu wenige Frauen ihren Platz in der Forschung. Wir können es uns aber nicht leisten, auf das Potential von Frauen in Naturwissenschaft und Technik zu verzichten. Mit unseren Förderprogrammen wie etwa dem FemTech-Praktikum erleichtern wir gezielt Studentinnen den Sprung in die Forschung in heimischen Unternehmen. Damit tragen wir dazu bei, dass Frauen in der Wissenschaft besser Fuß fassen“, erklärt Leichtfried.
Die zunehmende Digitalisierung unserer Gesellschaft macht Forschung sowie umfassende Kenntnisse in den sogenannten MINT-Fächern immer wichtiger, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Allein in Österreich rechnen Arbeitsmarktservice (AMS) und Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) bis 2020 mit bis zu 40.000 neuen Arbeitsplätzen im sogenannten MINT-Bereich. Derzeit liegt der Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal im gesamten Bereich Forschung und Entwicklung bei rund 24 Prozent.