Kategorie Innovation & Technologie - 13. September 2018

Elektromobilität: Neuer Leitfaden rund um das Laden zu Hause

Wie lade ich mein Elektroauto und wie kommt die Energie in die Batterie?

Diese Fragen beantwortet ein neues Infopaket, inklusive ausführlichen Tipps für das Laden in Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen.

Der Anteil von E-Autos an den Neuzulassungen in Österreich steigt laufend an. Bis Ende August 2018 sind abermals 3.931 vollelektrische E-Autos hinzugekommen. Gemeinsam mit den 1.573 Plug-In Hybriden entspricht das bereits einem Marktanteil von 2,13 Prozent. Ein deutlicher Trend nach oben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zahlen, die belegen, dass Elektromobilität sich immer größerer Beliebtheit erfreuen kann. In den nächsten Jahren werden viele neue attraktive Fahrzeugmodelle auf den Markt kommen. Jetzt gilt es auch die Alltagstauglichkeit dieser umweltfreundlichen Technologie weiter zu erhöhen. Neue Leitfäden des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) nehmen sich dieser an und geben Tipps zur Errichtung von Heimladestationen in Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie zum Laden zu Hause.

Gerade für die manchmal herausfordernden Schritte auf dem Weg zur Ladestation in größeren Wohnbauten werden zusätzliche Mustervorlagen zum Download bereitgestellt.

Alle Unterlagen und Broschüren stehen hier zum Download zur Verfügung. Band 1 und 2 können auch über das Servicebüro des BMVIT als gedruckte Broschüre bestellt werden.

Hohe Akzeptanz, verbesserte Infrastruktur

Österreich hat sich mit der Klima- und Energiestrategie #mission2030 der Österreichischen Bundesregierung ambitionierte Ziele gesetzt. Dies gilt auch für den Verkehrsbereich in dem bis zum Jahr 2030 7,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden sollen.

Dass den Österreicherinnen und Österreichern eine klimafreundliche Zukunft im Mobilitätsbereich immer mehr am Herzen liegt, zeigt auch die gesteigerte Akzeptanz alternativer Antriebstechnologien. Eine Umfrage von klimaaktiv mobil, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), belegt ein gestiegenes Interesse und Bewusstsein in Bezug auf die dringend benötigte Mobilitätswende.

So gaben 56 Prozent der Befragten an, sich für Elektroautos zu interessieren – im Jahr 2012 war dies lediglich bei 41 Prozent der Fall. Ebenso deutlich sind die Zahlen bei Elektro-Fahrrädern: 49 Prozent der Befragten äußerten Interesse an Fahrrädern mit elektrischem (Zusatz-)Antrieb, 2012 waren es nur 27 Prozent.

Verkehrsminister Norbert Hofer: „E-Mobilität ist ein wesentlicher Eckpfeiler um das gemeinsame Ziel der Bundesregierung, einen weitgehend CO2-neutralen Verkehrssektor bis zum Jahr 2050, zu erreichen. Dafür braucht es aber jetzt schon die richtigen Rahmenbedingungen, gerade beim Laden zu Hause. Mit diesem Leitfadenpaket setzen wir einen ersten Schritt zur besseren Information der Bevölkerung.

Gerade bei größeren Wohnhäusern mit vielen Parteien ist die Errichtung von Heimladestationen oft eine echte Herausforderung. Deshalb haben wir uns darüber hinaus in der Klima- und Energiestrategie #mission2030 auch konkrete rechtliche Anpassungen vorgenommen, um die wohnrechtlichen Hürden deutlich zu senken und Allen den Zugang zu kostengünstigem und bequemen Laden zu Hause zu erleichtern.“

Zwei Leitfäden, drei Mustervorlagen

Der erste Leitfaden Band 01: Information für‘s Laden in der Wohnung, Haus und Co. informiert allgemein über das private Laden zu Hause. Zusätzlich finden sich nützliche Tipps zum Thema – Wie schnell kann mein E-Auto an einer Wallbox laden? oder auch Welche Funktionen muss eine Wallbox haben?


In Band 02: Tipps für‘s Laden im Mehrfamilienhaus / in einer Wohnanlage werden zwei gängige technische Lösungen beschrieben, gemeinsam mit den oft recht herausfordernden Schritten zur Genehmigung eines solchen Projektes. Außerdem stehen drei Mustervorlagen zum Download bereit, die diese Prozesse unterstützen und erleichtern sollen.

Förderprogramm Zero Emission Mobility

Darüber hinaus hat der Klima- und Energiefonds gemeinsam mit dem BMVIT das Programm Zero Emission Mobility entwickelt. In dessen Rahmen werden aktuelle Fragestellungen der Elektromobilität entlang der drei bereits bekannten Säulen – Fahrzeuge, Infrastruktur, Nutzer – ausgeschrieben als auch gezielt F&E Dienstleistungen vergeben.

Das Programm fokussiert dabei auf „Null-Emission“, das erklärte Ziel ist die völlige Dekarbonisierung – und zwar sowohl im Bereich der Fahrzeuge als auch im Bereich der verwendeten Energieträger und der damit in Verbindung stehenden Infrastruktur. Sieben Millionen Euro stehen für Leitprojekte und Forschungsvorhaben im Bereich Elektromobilität über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und setzt ebenfalls wichtige Impulse für die Umsetzung der Klima- und Energiestrategie.

Alle Infos zur Ausschreibung gibt es hier.