Kategorie Mobilität - 6. November 2017
Bahnprogramm für Niederösterreich auf Schiene
Mit dem „Bahnprogramm für Niederösterreich“ setzen das Verkehrsministerium, das Land Niederösterreich und die ÖBB einen starken Akzent für den Ausbau der umweltfreundlichen Bahn. Um rund 525 Millionen Euro sollen bis 2022 Bahnstrecken, Bahnhöfe und P & R-Anlagen ausgebaut und modernisiert werden. Für den Ausbau der Bahninfrastruktur in Niederösterreich nehmen die ÖBB und das Verkehrsministerium laut Rahmenplan im Bundesland rund 3,3 Milliarden Euro in die Hand. Davon werden 2017 rund 464 Millionen Euro eingesetzt – im kommenden Jahr sind es 516 Millionen Euro. „Mit unseren Investitionen in die Bahninfrastruktur stärken wir den Öffentlichen Verkehr und sorgen dafür, dass die Pendlerinnen und Pendler sicher, bequem und rasch in die Arbeit und nachhause kommen. Damit kommt auch Geld in die Regionen und wir sichern wichtige Arbeitsplätze. Der künftigen Bundesregierung kommt eine besondere Verantwortung zu: Sie muss sicherstellen, dass sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auch in Zukunft auf diese Investitionen und sichere Zugverbindungen verlassen können“, betont Verkehrsminister Jörg Leichtfried.
„Niederösterreich hat das dichteste Verkehrsnetz aller Flächenbundesländer. Dabei stellen die Regionalbahnen das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs in unserem Bundesland und das unverzichtbare Herzstück des ÖBB-Schienennetzes dar. Mit dem heutigen Bahnpaket legen wir den Grundstein für nachhaltige Investitionen in diese wichtige Infrastruktur. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um in weiterer Folge für schnellere Züge und attraktivere Verbindungen zu sorgen. Vor allem aber ist das heute unterzeichnete Bahnpaket ein klares Zeichen und Bekenntnis für unsere Regionalbahnen im ganzen Land“, stellt Verkehrslandesrat Karl Wilfing fest.
„Mit dem Bahnprogramm wollen wir mehr als 100 Bahnhöfe modernisieren, tausende neue PKW- und Zweiradstellplätze errichten und wichtige regionale Bahnverbindungen attraktivieren. All diese Projekte schaffen Werte für Generationen und zeigen die vielfältige und gut gelebte Zusammenarbeit mit Bund und Land“, berichtet Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding.
Die Infrastrukturprojekte sind im Interesse des Landes Niederösterreich. Daher wurde zwischen dem Verkehrsministerium, der ÖBB und dem Land Niederösterreich eine Grundsatzvereinbarung über zusätzliche ÖBB-Infrastrukturmaßnahmen in Niederösterreich unterzeichnet. Sie beinhaltet Investitionen von 525 Millionen Euro in die Bahninfrastruktur in Niederösterreich bis 2022. Das Verkehrsministerium und die ÖBB übernehmen 425 Millionen Euro – 100 Millionen investiert das Land Niederösterreich.
Im Vordergrund stehen die Verbesserung der Qualität im Schienenverkehr und die Attraktivierung der Bahnhöfe sowie die Schaffung der erforderlichen Schieneninfrastruktur, um eine Fahrzeitverkürzung und eine Verdichtung des Taktangebotes zu ermöglichen. Weiters wird die nachhaltige Erhöhung der Verkehrssicherheit an Eisenbahnkreuzungen forciert.
Zu den Investitionsschwerpunkten zählen die Modernisierung der Franz- Josefs-Bahn mit rund 240 Millionen Euro, die Attraktivierung der Regionalbahnen mit 127 Millionen Euro, Investitionen in die Modernisierung von Bahnhöfen mit 121 Millionen Euro sowie die Errichtung von P&R-Anlagen mit rund 37 Millionen Euro, um den Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn zu fördern und zu erleichtern. In einem ersten Schritt werden nun die Planungen gemeinsam begonnen, um in weiterer Folge die konkrete Umsetzung aufzusetzen. Insgesamt haben sich das Verkehrsministerium, das Land Niederösterreich und die ÖBB auf Nahverkehrsinvestitionen in der Höhe von 875 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 verständigt.