Kategorie Mobilität - 22. Mai 2020
Comeback-Maßnahmen: 300 Millionen zusätzlich für öffentlichen Verkehr
Weitere 250 Millionen fließen in den Ausbau von Bahnhöfen
Im Zuge der Comeback-Maßnahmen für Österreich wird die Bundesregierung 300 Millionen Euro zusätzlich in den öffentlichen Verkehr als klimafreundliche Mobilitätsform investieren. Dabei geht es um zusätzliche Mittel, die bisher im Bundesfinanzrahmengesetz noch nicht budgetiert waren. Das Geld wird vor allem in den Ausbau der Infrastruktur und in eine Erweiterung des Angebots fließen, wie Verkehrs– und Umweltministerin Leonore Gewessler erklärte. Mit weiteren 250 Millionen sollen Bahnhöfe ausgebaut bzw. modernisiert werden.
150 Millionen Euro des Pakets gehen in den Ausbau der Infrastruktur – besonders in Regionalstrecken. „Das ist die größte Steigerung in diesem Bereich, die wir bis dato hatten“, sagte Gewessler. Dieses Geld fließe zudem in die Regionen. Im Bahninfrastrukturausbau gingen etwa 80 Prozent der Aufträge an österreichische Klein- und Mittelbetriebe. Insgesamt würden durch das Gesamtpaket 53.000 Jobs erhalten bzw. neu geschaffen – wichtige Impulse sowohl hinsichtlich der Klimaneutralität Österreich als auch zur Ankurbelung von Wirtschaft und Beschäftigung in Post-Coronazeiten.
Weitere 150 Millionen Euro fließen in eine Verbesserung des Öffi-Angebots. Dabei sollen Zugverbindungen öfter und länger und in mehr Regionen verkehren. „Mit mehr Verbindungen sorgen wir nicht nur für eine bessere Lebensqualität, sondern auch für eine vermehrte Wertschöpfung in den Regionen“, sagte die Umweltministerin. Auch Touristenziele sollen vermehrt angefahren werden, da die klimafreundliche Anreise für immer mehr Menschen ein Thema ist.
Zusätzliche 250 Millionen werden in den kommenden zwei Jahren in den Um- und Ausbau von Bahnhöfen investiert. Auch mit dieser Bahnhofsmodernisierung würden Arbeitsplätze in Österreich „gehalten und geschaffen werden“, so Gewessler.
„Wir freuen uns über dieses starke Bekenntnis der Bundesregierung zum öffentlichen Verkehr und insbesondere zum System Bahn und der ÖBB“, reagierte ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. Mit den geplanten zusätzlichen Verbindungen im Nahverkehr würde das System Bahn für die Pendler in ganz Österreich „noch attraktiver“ machen. Die Kombination von Bahnreisen und touristischen Angeboten könnte zudem dazu Beitragen, zusätzlich neue Zielgruppen für die „umweltfreundliche Anreise mit der Bahn in den Urlaub“ zu gewinnen.
Zudem werden zusätzliche Mittel für den Ausbau der Infrastruktur der Regionalbahnen bereitgestellt. Der Bund beteiligt sich dafür mit etwa 50 Prozent an den Investitionen. Somit werden Investitionen in doppelter Höhe ausgelöst und besispielsweise die Elektrifizierung und der Ausbau der Salzburger Regionalbahn, einer neuen Stadtregionalbahn im Raum Innsbruck oder der Graz Köflacher Bahn ermöglicht.