Kategorie Innovation & Technologie - 14. März 2016
ExoMars mit rot-weiß-roter Beteiligung
An Bord der Marssonde ExoMars, die am 14. März ins Weltall gestartet ist, befindet sich auch österreichisches Know-how. Die Republik Österreich ist mit 13,9 Mio. Euro an der gemeinsamen Marsmission von ESA und Roskosmos beteiligt.
Mit dem heutigen Start der ExoMars-Mission hat eine neue Ära in der Marserkundung durch die ESA begonnen, sagt Gerald Klug, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie. Dass österreichische Unternehmen wichtiges Know-how zu diesem zentralen Weltraumprojekt der ESA beisteuern können, belegt erneut, dass Österreich in Sachen Weltraumforschung vorne mit dabei ist. Insgesamt beteiligt sich die Republik Österreich mit 13,9 Millionen Euro an ExoMars. Im Gegenzug werden 15,5 Millionen Euro an Aufträgen an heimische Unternehmen vergeben.
ExoMars sucht nach Spuren des Lebens am Mars
ExoMars ist ein gemeinsames Projekt der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und der russischen Weltraumbehörde Roskosmos. Die Mission untersucht unter anderem die Frage, ob der Mars einstmals belebt war oder immer noch ist, ob der Planet heute noch geologisch aktiv ist und ob sich dort Hinweise auf einfaches mikrobielles Leben finden lassen.
ExoMars besteht aus zwei Teilen: Die erste Mission, die heute gestartet wurde, soll nach siebenmonatigem Flug der ExoMars-Raumsonde Mitte Oktober 2016 einen Trace Gas Orbiter (Orbiter für Spurengase, kurz: TGO) und ein Landemodul namens Schiaparelli, das Verfahren für eine weiche Landung auf dem Mars erproben soll, zu unserem Nachbarplaneten bringen. Die RUAG Space Österreich hat dazu die Thermalisolierung für die Satellitenplattform sowie optische Oberflächenreflektoren entworfen, Siemens Österreich hat Testgeräte zur Überwachung der Satellitensignale entwickelt.
Die zweite ExoMars-Mission ist für 2018 geplant. Sie besteht aus einem Marsrover und einer Landeplattform mit wissenschaftlichen Instrumenten. Auch an dieser Mission wird österreichisches Know-how von RUAG Space Österreich und Siemens Österreich beteiligt sein.