Kategorie Innovation & Technologie - 13. Oktober 2016

Das Patentamt hilft jungen Unternehmen

Gerade junge Unternehmen sind auf den Schutz ihrer Erfindungen angewiesen: Geht eine Idee verloren, ist oft die gesamte Geschäftsgrundlage in Gefahr. Um Firmen speziell in der Gründungsphase zu unterstützen, hat Technologieminister Jörg Leichtfried gemeinsam mit dem österreichischen Patentamt ein Angebot für Jungunternehmen ins Leben gerufen. Das Patentamt unterstützt speziell junge Erfinderinnen und Erfinder mit mehreren Angeboten:

Der Patentscheck

patentscheck

Mit dem Patent-Scheck unterstützt das Patentamt gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) Start-ups mit bis zu 10.000 Euro und Fachwissen rund um Unternehmensaufbau. Mit dem Geld können Patentanwaltskosten und nationale oder internationale Anmeldungen beglichen werden.

PRIO

© Patentamt

PRIO ist eine vorläufige Patentanmeldung. So können junge Unternehmen ein „Geburtsdatum“ ihrer Erfindung dokumentieren und gewinnen Zeit für die Einreichung des Patents. Das Erfindungsdatum ist weltweit zwölf Monate lang gesichert.

Fast Track

Die Online-Anmeldung einer Marke wird durch "Fast Track" vereinfacht. © Patentamt

Fast Track erleichtert die Online-Anmeldung einer neuen Marke. Innerhalb von drei bis vier Werktagen erhalten Erfinderinnen und Erfinder Auskunft über bereits existierende ähnliche Marken.

Patent-Scan

Der "Patent-Scan" ermöglicht Studierenden, die gerade ihre Abschlussarbeit schreiben, einen Überblick über Patente in ihrem Feld zu erhalten. © Patentamt

Dissertantinnen und Dissertanten, aber auch alle anderen Studierenden an Technischen Universitäten, die derzeit ihre Abschlussarbeit verfassen, können vom Patentamt einen kostenlosen Patent-Scan durchführen lassen, der ihnen Überblick über den weltweit aktuellen Stand in ihrem Forschungsgebiet gibt. Das Angebot ist derzeit auf insgesamt 200 Recherchen beschränkt.

Beim Gründen nicht auf Schutz der eigenen Ideen vergessen

 

„Aus österreichischen Start-ups kommen Ideen, die unser aller Leben verändern können“, sagt Technologieminister Jörg Leichtfried. „Der Schutz dieser Ideen bleibt im Trubel der Gründung aber manchmal auf der Strecke. Daher mein dringender Appell: Erst zum Patentamt, dann an die Öffentlichkeit. Junge Unternehmerinnen und Unternehmer bekommen hier schnell und unbürokratisch alles, was sie brauchen, um ihr geistiges Eigentum zu schützen.“

INFObox: Das Österreichische Patentamt ist als nachgeordnete Dienststelle des bmvit (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) die für den gewerblichen Rechtsschutz zuständige Behörde in Österreich. Im Patentamt kümmern sich mehr als 200 Expertinnen und Experten um die Absicherung von Erfindungen, Mustern (Designs) und Marken. Pro Jahr werden etwa 3.000 Erfindungen angemeldet. Insgesamt wurden seit 1. Jänner 1899 (der Einrichtung des Amtes) über 450.000 Patentanmeldungen eingereicht.