2. April 2016

10 Jahre March-Hochwasser – Schutzdämme sind auf dem neuesten Stand der Technik

Dem Jahrhunderthochwasser vor genau zehn Jahren waren die alten Dämme an March und Thaya nicht gewachsen. Die Dammbrüche im Jahr 2006 verursachten Schäden in Höhe von über 70 Millionen Euro. Seither hat das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) 125 Millionen Euro in die Dammanlagen investiert. „Der gesamte Damm wurde generalsaniert und dem neuesten Stand der Technik angepasst. Damit bieten wir insgesamt 18.000 Menschen in zehn Gemeinden den größtmöglichen Schutz vor neuen Hochwassern“, betont Infrastrukturminister Gerald Klug.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll: „Die Hochwasserkatastrophe 2006 hat bei den Menschen an der March großes Leid und hohe Schäden verursacht. Das Land Niederösterreich und der Bund haben unmittelbar nach dem Hochwasser reagiert und ein gemeinsames Maßnahmenpaket beschlossen, das in den Folgejahren konsequent umgesetzt wurde: Gemeinsam wurden rund 80 Kilometer Hochwasserschutzdämme saniert und ausgebaut. Zudem haben wir ein gemeinsames Hochwasserprognosesystem mit Tschechien entwickelt, das eine rechtzeitige Warnung garantiert. Wir können heute, 10 Jahre nach der Katastrophe, eine erfolgreiche Bilanz ziehen und 18.000 Menschen entlang der March ein hohes Maß an Sicherheit bieten.“

Der neue Damm wurde 2013 fertiggestellt und konnte durch technische Neuerungen, die ein Durchsickern des Dammes oder einen Durchbruch durch die Auftriebskraft des Grundwassers verhindern, bereits dem Hochwasser im selben Jahr zuverlässig standhalten. „Die verheerenden Hochwasser der letzten Jahre haben gezeigt, dass wir die Arbeiten an den Schutzbauten nicht vernachlässigen dürfen“, so Klug weiter. Für den Ausbau des Hochwasserschutzes entlang der Donau, March und Thaya wird insgesamt mehr als eine Milliarde Euro investiert. Das bmvit stellt mehr als die Hälfte dieser Summe zur Verfügung.

Arbeiten am Marchdamm gehen weiter

Mit einer Länge von rund 80 Kilometern entstand entlang der March und Thaya eine der größten Hochwasserschutzbauten Europas. Die notwendige Generalsanierung, die innerhalb von sieben Jahren durchgeführt werden konnte, wurde auch von ökologischen Maßnahmen begleitet, um das sensible Augebiet und wertvolle Lebensräume wie das Natura 2000 Schutzgebiet für Amphibien und Vögel nicht zu beeinträchtigen. Derzeit laufen noch Arbeiten, um durch den Einbau von Pumpwerken die ursprüngliche Grundwassersituation im Dammbereich wiederherzustellen.

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Andreas Strobl, Pressesprecher des Bundesministers
Telefon: +43 (0) 1 711 6265-8818
E-Mail: andreas.strobl@bmvit.gv.at
https://infothek.bmvit.gv.at

Niederösterreichische Landesregierung
DI Jürgen Maier, Pressesprecher LR Pernkopf
Telefon: 02742/9005-12704
E-Mail: j.maier@noel.gv.at
www.noel.gv.at

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