Kategorie Innovation & Technologie - 10. Januar 2018
Automatisiertes Fahren: neue Testregion DigiTrans
Mit DigiTrans steht ein weiteres Projekt zur Umsetzung einer Teststrecke für automatisiertes Fahren in den Startlöchern. Die Testregion Österreich-Nord für automatisiertes Fahren erhielt nun die Förderzusage der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und soll seinen Fokus auf Gütermobilität und Logistikaspekte setzen. Es handelt sich neben ALP.lab in der Steiermark bereits um die zweite vom Bund geförderte Testregion für diese neuen Technologien und wird die österreichische Zentralregion Linz – Wels – Steyr als Zentrum einer modernen und multimodalen Gütermobilität um eine Innovation erweitern.
Testumgebung zur Erforschung neuer Technologien
DigiTrans widmet sich dem Aufbau und Betrieb der Testregion nach den Anforderungen der Industrie, Gütermobilitätsdienstleistern und Infrastrukturbetreibern (Straße, Bahn, Binnen-Schiffshafen, Flughafen) und soll allen Fahrzeugherstellern und Service-Betrieben offenstehen, die sich einer neuen Gütermobilität mit assistierten und selbstfahrenden Fahrzeugen verschrieben haben. Sie können dort im Bedarfsfall Systemabstimmung und -integration ihrer Produkte mit neuen, automatisierten Lösungen testen.
„Unser Hauptziel im Projekt DigiTrans ist es, eine Vielzahl von F&E-Projekten für automatisiertes Fahren umzusetzen und den Autozulieferern und Herstellern eine gut ausgestattete Testumgebung zur Erforschung neuer Technologien zu bieten“, skizziert Wolfgang Komatz, Manager des Automobil-Clusters, die Ambitionen von DigiTrans. Erste Projekte starteten bereits im Ennshafen zu den Umsetzungsfeldern „Automatisiertes Fahren zur Unterstützung der In- und Outbound Logistik“, „Automatisierung von multimodalem Transport und Umschlag“, „Automatisches Rangieren von Sonderfahrzeugen am Betriebsgelände, Hafen, Flughafen“ und „Bedarfsorientierter Einsatz automatisierter Lösungen in der Citylogistik“.
Das Projektvolumen umfasst für die nächsten fünf Jahre 7,5 Millionen Euro, von denen das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und das Land Oberösterreich gemeinsam 3,75 Millionen Euro als Fördergeber beisteuern. Gründungspartner von DigiTrans sind neben dem AIT der Automobil-Cluster Oberösterreich, LOGISTIKUM Steyr, IESTA und das LCM.
Österreichs Engagement im Bereich des automatisierten Fahrens
Automatisiertes Fahren kann für mehr Verkehrssicherheit sorgen, indem Unfälle aufgrund von Unachtsamkeit, Müdigkeit und überhöhter Geschwindigkeit vermieden werden, und ist gleichzeitig ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: In Österreich arbeiten rund 800 Unternehmen in der Automobilbranche und bieten 70.000 Menschen Arbeitsplätze.
Schon jetzt sind die österreichischen Autozulieferbetriebe in vielen Bereichen des automatisierten Fahrens international gefragt. Damit das so bleibt, hat das bmvit den Aktionsplan „Automatisiertes Fahren“ entwickelt und investiert in Summe 20 Millionen Euro in Testumgebungen und Technologieentwicklung.