Kategorie Mobilität - 19. November 2018

Eisig, nass & neblig: Sicher durch den grauen Herbst

Leider hat der Herbst nicht nur eine goldene Seite, sondern zeigt sich auch gerne grau und nass. Schlechte Witterungsverhältnisse bedeuten auch schlechtere Straßenverhältnisse und damit ein erhöhtes Gefahrenpotential.

Also: Besondere Vorsicht im Straßenverkehr. Nach den Verkehrssicherheitstipps für die Sonnenseiten des Herbstes folgen nun jene für die trüberen, jetzt auch von Schneeregen in den tieferen Lagen geprägten Herbsttage:

Tipps für eine sichere Fahrt durch den herbstlichen Nebel:

  • Fuß vom Gas!
  • Abstand halten!
  • Abblendlicht einschalten. Tagfahrlicht alleine reicht nicht aus, um auch für Nachfahrende sichtbar zu sein!
  • Nebelschlussleuchte nur bei starker Sichtbehinderung – weniger als 50 Meter – bedienen, da sie sonst andere blendet.
  • Im Kolonnenverkehr und auf nebelfreien Abschnitten muss die Nebelschlussleuchte im Gegensatz zu den Nebelscheinwerfern auf jeden Fall ausgeschaltet werden.

Bei Schneegestöber oder Starkregen:

  • Tempo verringern!
  • Abstand vergrößern!
  • Lenkrad mit beiden Händen festhalten!
  • Bei Regen unbedingt Abblendlicht einschalten, um das eigene Fahrzeug, von vorne wie von hinten, sichtbarer zu machen. Tagfahrlicht alleine reicht hier ebenfalls nicht aus!
  • Auch Starkregen oder starker Schneefall sind eine Form von massiver Sichtbehinderung, weshalb – analog zur Sichtbehinderung durch Nebel (Sicht weniger als 50 Meter) – die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden sollte!

Achtung:

  • Durch die frühere Dämmerung, möglichen Nebel und Starkregen sind Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer oft erst sehr spät zu sehen. Verringern Sie bei schlechten Sichtverhältnissen unbedingt Ihre Geschwindigkeit – weg vom Gas!

Tipps für Radler und die Wege zu Fuß:

  • Licht an! Nebel, Regen und die frühe Dämmerung sorgen für schlechte Sichtverhältnisse. Es reicht nicht, eine gute Lichtanlage am Rad zu haben, man muss sie auch einschalten und zwar schon in der Dämmerung.
  • Tempo runter! Regen und nasses Laub kann Straßen in Rutschbahnen verwandeln und dadurch den Bremsweg massiv verlängern. Achtung bei Kurven, Bodenmarkierungen und Bim-Schienen: diese können Schwierigkeiten bei Nässe verursachen, wenn man direkt darauf bremst oder lenkt. Es empfiehlt sich ein ruhiges Queren in ausreichendem Winkel.
  • Zur besseren Sichtbarkeit sollten Radfahrerinnen und Radfahrer dunkle Kleidung meiden oder Reflektorbänder anbringen, um in der Dämmerung oder bei Nebel besser wahrgenommen zu werden.
  • Gute, profilierte Reifen mit richtigem Druck sind immer wichtig! Nehmen Radler etwas Druck vom Pneu, schaffen sie ein wenig mehr Auflagefläche für den Gummi. Das senkt die Ausrutschgefahr minimal ab.
  • Bei ungeräumten Radwegen die Fahrbahn benützen. Radwege werden oft gar nicht oder erst zuletzt von Laub und Schnee geräumt. Wird das verabsäumt, entfällt auch bei ausgeschilderten Radwegen die Benutzungspflicht.
  • E-Bikes und Pedelecs brauchen im Herbst und Winter übrigens eine Extrabehandlung. Bei niedrigen Temperaturen lässt die Leistungsfähigkeit des Akkus nach, die Reichweite sinkt. Akkus können mit speziellen Neoprenhüllen oder per Lagerung in der Wohnung vor Kälte geschützt werden.
  • In der feuchten Jahreszeit unbedingt die Bremsen bestens einstellen und warten lassen, v.a. Felgenbremsen haben bei Nässe Nachteile gegenüber Scheibenbremsen.
  • Auch Fußgängerinnen und Fußgänger sollten speziell in der Dämmerung und bei Nebel auf reflektierende Kleidung und Reflektorstreifen zurückgreifen.