Kategorie Innovation & Technologie - 2. Dezember 2019
Sicher ankommen bei Eis & Schnee: Tipps zum Fahren im Winter
Die kalte Jahreszeit ist da und mit ihr auch der erste Schnee sogar in tieferen Lagen des Landes. Pünktlich zum Meteorologischen Winteranfang mit 1. Dezember und dem 1. Advent kamen in der Nacht die ersten Flocken auch ins Flachland. Höchste Zeit, sich auf das Fahren bei Schnee, Eis und Kälte einzustellen und vorzubereiten, denn die nächsten Niederschläge samt Schnee kommen mit Sicherheit.
Das Autofahren bei winterlichen Straßenverhältnissen erfordert mehr Aufmerksamkeit und stellt Mensch und Fahrzeug vor besondere Herausforderungen. Um auch dann sicher unterwegs zu sein, sollten einige Punkte beachtet werden.
Damit alle Verkehrsteilnehmenden sicher ans Ziel kommen.
Vor Fahrtantritt
- Achten Sie auf ausreichend Profil bei Ihren Winterreifen. Die absolute Untergrenze liegt bei 4 mm bei Radialreifen bzw. 5 mm bei Diagonalreifen.
- Überprüfen Sie Ihr Fahrzeug hinsichtlich Frostschutz, Öl-, Kühl- und Bremsflüssigkeit. Checken Sie die Autobatterie und die Lichter.
- Entfernen Sie vor der Abfahrt sorgfältig den Schnee von Ihrem Auto – auch von Dach, Motorhaube und Heckpartie, damit Sie den nachfolgenden Verkehr nicht in Gefahr bringen.
- Achten Sie auf freie Sicht. Befreien Sie alle Scheiben komplett mit Handbesen und Eiskratzer von Schnee- und Eis und vergessen Sie nicht auf die Außenspiegel. Ein „Guckloch“ alleine reicht nicht aus.
- Informieren Sie sich vor Fahrtantritt mit dem Routenplaner, Webcams und Verkehrsmeldungen. Diese geben Ihnen wichtige Informationen zu Ihrer Fahrstrecke bspw. mit der Unterwegs App der ASFINAG. Zudem informieren Sie mehr als 800 elektronische Überkopfanzeiger mit aktuellen Ereignissen oder Umleitungsrouten direkt auf der Strecke. Beachten Sie bitte daher immer die aktuellen Schaltungen.
- Fahren Sie früher als üblich los, wenn sich die Wetterbedingungen verschlechtern. So haben Sie ausreichend Zeitpuffer für Unvorhergesehenes.
Während der Fahrt bei Schnee & Eis
- Vorausschauend und überlegt fahren: Gerade bei winterlichen Straßenbedingungen ist besonders viel Gefühl beim Autofahren gefragt. Vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen. Dasselbe gilt für Gas- und Bremspedal: Geben Sie vorsichtig Gas und bremsen Sie mit geringem Druck.
- Langsam fahren und Abstand halten: Passen Sie unbedingt Ihre Geschwindigkeit an und gehen Sie runter vom Gas. Bei Schnee und Eis auf der Fahrbahn verändern sich die Fahrbedingungen massiv: Der Bremsweg wird länger und die Bodenhaftung Ihrer Reifen verringert sich. Wie sehr sich der Bremsweg auf nasser oder verschneiter Fahrbahn verlängert zeigt Ihnen der Bremswegrechner.
- Räumfahrzeuge nicht überholen und Abstand halten:
Das Überholen von Räumfahrzeugen ist gefährlich. Denken Sie daran, dass die Straße vor dem Fahrzeug weder geräumt noch gestreut ist und sich die Fahrbahnbedingungen ändern. - Vergrößern Sie den Abstand zum Fahrzeug vor Ihnen.
Der Bremsweg bei Schnee und Eis auf der Fahrbahn vergrößert sich um ein Vielfaches. Während Ihr Fahrzeug bei trockener Fahrbahn und einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h rund 50 Meter braucht, um zu bremsen, braucht es bei Schnee circa 190 Meter und bei Eis sogar 385 Meter. - Vermeiden Sie abrupte Lenk-, Fahr- und Bremsmanöver.
Lenken und Bremsen Sie vorausschauend und mit Gefühl.
Winterliche Irrtümer
- Lassen Sie den Motor Ihres Fahrzeugs nicht im Stand warmlaufen.
Das ist gesetzlich verboten und für die Umwelt schädlich. Strafen ab Euro 75 sind üblich, können aber bis zu Euro 5.000 betragen. - Ziehen Sie Ihre Winterjacke im Auto aus.
Natürlich, es ist kalt, aber dicke Kleidungsstücke behindern die Funktion des Sicherheitsgurtes und sind so eine potenzielle Gefahrenquelle. Das gilt insbesondere für die kleinsten Beifahrer und Beifahrerinnen in den entsprechenden Kindersitzen. - Nutzen Sie auch im Winter die Waschanlage.
So entfernen Sie regelmäßig Schmutz, Salz und Eis. Bei Minusgraden sollten Sie zusätzlich in der Waschanlage ein Programm mit Trocknung wählen. Auf diese Weise beugen Sie Winterschäden auf ihrem Fahrzeug vor.