Raketenstart: Galileo-Satelliten 11 und 12 heben ab
Am 17. Dezember startete eine Rakete mit zwei neuen Galileo-Satelliten von Französisch-Guyana aus ins All. Die Sojus-Rakete hob am Donnerstag mit dem elften und zwölften Satellit im Weltraumbahnhof Kourou ab.
Die Vorbereitungen und den erfolgreichen Raketenstart können Sie auf der Website der Europäischen Weltraumorganisation ESA nachsehen, weitere Details zum Start der Galileo-Satelliten 11 und 12 finden Sie hier (in englischer Sprache).
Das Galileo-System soll nach der Fertigstellung aus 30 Satelliten bestehen und ist Europas zivile Alternative zu den militärischen Navigationstechnologien GPS aus den Vereinigten Staaten und GLONASS aus Russland, ist aber auch mit beiden Systemen kompatibel.
Raketenstart der Satelliten 9 und 10, September 2015 © ESA/Manuel Pedoussaut
INFObox: „Galileo“ ist das Satellitennavigationssystem der Europäischen Union, das in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA errichtet wird. Im Gegensatz zum GPS der USA ist Galileo primär für die zivile Nutzung konzipiert und vollständig unter ziviler Kontrolle. Allerdings soll Galileo aufgrund der Resolution „Bedeutung des Weltraums für die Sicherheit Europas“, die im Juli 2008 vom Europäischen Parlament beschlossen wurde, die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) mit unterstützen. Bis zu 30 Satelliten sollen die Erde ab 2020 in circa 23.000 Kilometer Höhe umkreisen und von einem weltumspannenden Netz von Bodenstationen beobachtet und kontrolliert werden. Am 12. März 2013 wurde die erste, vollständig unabhängige Positionierung mit dem Galileo-System durchgeführt – ein historisches Ereignis, das die Funktionsfähigkeit des Galileo-Systems demonstrierte. Außerhalb der EU gibt es eine Reihe von Staaten, die sich bei Galileo einbringen: So sind Norwegen und die Schweiz assoziierte Partner, die sich auch finanziell in vollem Umfang an Aufbau und Betrieb des Systems beteiligen.