Kategorie Klima- & Umweltschutz - 28. Juni 2022
Umweltförderung im Inland: Bösendorfer feilt am Feinklang des Umweltschutzes
Franz Liszt verhalf ihm zum Durchbruch, Franz Joseph I. verlieh ihm kaiserliche Würden, sie waren begehrt an den Höfen von Frankreich, Russland bis Japan, von Frank Sinatra bis Stevie Wonder spielten auch viele Größen der Popgeschichte auf einem – die Rede ist von Konzertflügeln von Bösendorfer.
Unbestritten ist: Bösendorfer ist eine Klavier-Legende. Auch heute verspricht der wohlklingende Firmenname Konzertflügel von absoluter Weltspitze. Der kanadische Rapper, Sänger und Songwriter Drake rückte einen Bösendorfer-Flügel gleich ganz ins Zentrum seines Herrenhauses in Toronto.
Im etwas Stilleren sorgen etwa 130 Mitarbeiter:innen bei der Bösendorfer Klavierfabrik GmbH jeden Tag dafür, dass der Bösendorfer Klang in alle Welt gelangt. An insgesamt drei Standorten in Wien und Umgebung – Flagship Store im Musikverein, Service Center Schleiergasse und Manufaktur in Wiener Neustadt – werden die Klaviere nach wie vor ganz handgefertigt, es wird am Sound gefeilt und gesponnen und natürlich auch verkauft – in einer Stückzahl von knapp 300 Instrumenten pro Jahr. Für den weltweiten Vertrieb kann Bösendorfer auf das große Partnernetzwerk von Yamaha zurückgreifen. Seit 2008 gehört Bösendorfer zum japanischen Traditonsunternehmen.
Obwohl im Vertrieb eng mit Yamaha zusammengearbeitet wird, werden weiterhin alle Instrumente exklusiv in Wiener Neustadt gefertigt und Produktionsentwicklungen nur im eigenen Produktionsteam ausgetüftelt.
Neben dem klaren Fokus auf höchste Qualität seiner Produkte möchte das Unternehmen aber auch Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Produktionsprozess setzen, die ganze Klaviatur spielen quasi. Umgesetzt werden diese derzeit mit Hilfe der Umweltförderung im Inland des Klimaschutzministeriums (BMK). So wird etwa die Effizienz der bestehenden Lackierkabine im Betrieb erhöht und aus ökologischen Aspekten auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Bisher wurde bei der Kunsstoffverarbeitung – das Spritzen von Polyester und das Sprühen von Polyurethan – in der Lackierkabine ohne Wärmerückgewinnung gearbeitet – mit hohem Energieverbrauch als Folge, zudem mit einer thermischen Nachverbrennung, die nochmals sehr viel Energie benötigt. Dieser Vorgang fällt mit der neuen Anlage weg. Auch kann durch die Integration einer Wärmerückgewinnung der Heizwärmebedarf deutlich reduziert werden. 300 Tonnen CO2 pro Jahr können so allein mit der Anpassung der Lakieranlage eingespart werden.
Rund 426.000 Euro investiert Bösendorfer in die Realisierung dieser Maßnahme, wovon etwa 130.000 Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“, sowie aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt werden. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.
Mit einem Förderungsbarwert von 41 Millionen Euro wurden 2021 5.303 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert. Diese 413 betrieblichen und 4.890 privaten Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 397 Millionen Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 33.117 Tonnen. Damit können rund 142.000 MWh an Energie pro Jahr eingespart werden.
Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig. Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html