5. Oktober 2022
»Raus aus Gas« – Förderung wird ausgebaut & erhöht
Die Förderung Raus aus Öl und Gas wird ausgebaut und erhöht. Zudem können neben Gebäudeeigentümer:innen nun auch Eigentümer:innen und Mieter:innen einzelner Wohnungen im mehrgeschossigen Wohnbau um eine Förderung ansuchen. Hintergrund ist, dass vor allem im Bereich des mehrgeschossigen Wohnbaus noch viele dezentrale Gasheizungen im Einsatz sind.
Allerdings können Förderungen von einzelnen Wohnungseigentümer:innen oder Mieter:innen nur dann beantragt werden, wenn diese auch die Kosten der Heizungsumstellung tragen. Dabei sind zudem stets die wohnzivilrechtlichen Regelungen bei der Umsetzung einzuhalten.
Um den Umbau von dezentralen Gasthermen auf zentrale Heizungsanlagen im mehrgeschossigen Wohnbau noch attraktiver zu machen, wird die Förderpauschale von 2.300 Euro auf 3.000 Euro pro angeschlossener Wohnung angehoben. Als Raus-aus-Gas-Zuschlag können hier nochmals zusätzlich 600 Euro je Wohneinheit vergeben werden.
Um den Umstieg von gasbetriebenen zentralen Heizungssystemen auf Fernwärme, Wärmepumpe oder Holzheizungen weiter zu beschleunigen, wird auch hier ein neuer Raus-aus-Gas-Zuschlag vergeben. Der Zuschlag beträgt mindestens 2.000 Euro, je nach Größe der Anlage.
Bei gleichzeitiger Umsetzung einer thermischen Solaranlage kann zusätzlich – je nach Größe der Kollektorfläche – auch ein Solarbonus von bis zu 4.000 Euro vergeben werden.
„Der Umstieg auf eine saubere Heizung ist damit einfach und attraktiv wie nie zuvor“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Raus aus der Abhängigkeit von Gas sei weiterhin das Gebot der Stunde. „Wir müssen jetzt mit aller Kraft raus den Fossilen und rein in die erneuerbaren Energien aus Wind, Erdwärme, Sonne, Wasser und Biomasse. Mit unserer verbesserten Raus-aus-Gas-Förderung schaffen wir genau die Möglichkeiten dafür, jetzt auf klimafreundliche Heizungsalternativen umzusteigen, auch im mehrgeschossigen Wohnbau.“
Rund 80 Prozent der Gebäude, in denen die Menschen in Österreich in den nächsten 20 Jahren wohnen und arbeiten werden, stehen bereits. Rund 600.000 Haushalte heizen derzeit noch mit Ölheizungen und rund eine Million Haushalte mit Gasheizungen. In den westlichen Bundesländern wird mach wie vor viel mit Öl geheizt, in den östlichen Bundesländern und besonders in Wien sind noch viele dezentrale Gasthermen im Einsatz. Angesichts der hohen Abhängigkeit von russischem Gas, ist ein Umstieg auf klimafreundlichere Heizungssysteme wichtiger denn je.
Bisher wurden im Rahmen der Sanierungsoffensive (2021/2022) bereits über 80.000 Registrierungen und Anträge gestellt. Insgesamt sind dafür bereits 565 Millionen Euro reserviert. Auch für die soziale Zusatzförderung Sauber Heizen für alle wurden bereits über 3.000 Registrierungen und Anträge eingemeldet.
Durch die ausgebaute Raus-aus-Öl-und-Gas-Förderung werde eine Gesamtsteigerung der Gaseinsparung um etwa zehn Prozent erwartet – im Vergleich zu den bisher einlangenden Anträgen der Förderaktion.
SERVICE: Nähere Informationen unter www.kesseltausch.at und www.sauber-heizen.at