Kategorie Mobilität - 7. Oktober 2020

Aussetzen der Schienenmaut auch für den Personenverkehr geplant

Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Schienenverkehrs zwischen Wien und Salzburg

Das Klimaschutzministerium plant eine Absenkung der Schienenmaut nicht nur für den Güterverkehr, sondern auch für den Personenverkehr um 100 Prozent. „Mit dieser Maßnahme soll der klimafreundliche Verkehr in der schwierigen wirtschaftlichen Situation während der Coronakrise unterstützt werden“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

© ÖBB

„Der öffentliche Verkehr war gerade in der Krise das Rückgrat unserer Mobilität. Mit der geplanten Senkung der Schienenmaut sorgen wir jetzt in Abstimmung mit der EU für einen konkurrenzfähigen und klimafreundlichen Verkehr auf der Schiene. Damit unterstützen wir den Gütertransport und sorgen dafür, dass die Menschen mit der Bahn gesund und sicher an ihr Ziel kommen“,

Die Bestellung von Züge auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg über eine Notvergabe durch das Klimaschutzministerium läuft mit dem heutigen 7. Oktober aus. Neben der geplanten Absenkung der Schienenmaut wird das Klimaschutzministerium die Situation weiterhin genau beobachten.

„Wir sind in guten Gesprächen mit den Eisenbahnunternehmen, damit wir in Österreich gemeinsam für eine klimafreundliche Mobilität sorgen. Wir werden die Wirksamkeit und auch die schwierige Lage aufgrund der Coronapandemie regelmäßig evaluieren“, so Gewessler.

Seit Beginn der Corona-Pandemie waren ÖBB und der Westbahn auf der Weststrecke zwischen Wien und Salzburg mittels einer sogenannten Notvergabe finanziell geholfen worden. Diese lief mit heutigem Mittwoch aus. Die beiden Bahnunternehmen müssen die Strecke nun wieder auf eigene Rechnung fahren. Für die Westbahn-Kunden bedeutet die Umstellung auf den normalen Fahrplan auch, dass die blau-grünen Züge ab Donnerstag wieder in Wien-Hütteldorf stehen bleiben und insgesamt wieder mehr Züge auf der Westbahnstrecke unterwegs sein werden.