Kategorie Innovation & Technologie - 21. Juni 2016

Autonome Fahrzeuge und Roboter bei „European Land Robot Trial“ in NÖ


APA/APA/BUNDESHEER/HARALD MINICH

Autonome und ferngesteuerte Fahrzeuge sowie Roboter kommen diese Woche beim „European Land Robot Trial“ mit 13 internationalen Teams am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz „Tritolwerk“ in Eggendorf bei Wiener Neustadt zum Einsatz. Zu bewältigen sind fünf Aufgaben, die militärische Einsatzszenarien nachbilden, sagte Michael Janisch vom Amt für Rüstung und Wehrtechnik (ARWT) vor Journalisten.

Für Österreich nimmt das „Team Austria Technology“ mit einem autonomen Traktor, einem ferngesteuerten Lkw und einem Roboter an dem Wettbewerb teil. Die Mannschaft besteht aus Mitarbeitern vom ARWT, von der FH Technikum Wien, vom Austrian Institute of Technology (AIT) und vom Robotersystem-Entwickler Taurob aus Wien. Die weiteren Teams stammen aus Deutschland, der Schweiz, Russland, Polen, Großbritannien und den Niederlanden.

Robotiksysteme sollen vor fahren

Die militärwissenschaftliche Veranstaltung zeigt auf Basis des aktuellen Standes der Forschung und Entwicklung, wie Robotiksysteme künftig das Militär unterstützen können. Das Ziel sei, etwa beim Fahren im Konvoi in Gefahrengebieten die Anzahl der Lenker und damit der potenziellen Opfer zu reduzieren, erklärte Henrik I. Christensen, Direktor des Center for Robotics and Intelligent Machines, in einem Pressegespräch in Eggendorf.

Zu den Aufgaben, die mit unbemannten Outdoor- bzw. Offroad-Fahrzeugen oder Robotern zu lösen sind, zählen das Fahren im Konvoi, der Lasttransport zwischen zwei vorgegebenen Punkten und das Finden und Bergen eines Dummys aus einer fiktiven Gefahrenzone. Ein weiteres Szenario erfordert das Auffinden und Beseitigen von explosiven Gegenständen und die Erkundung von Oberflächen mit Schwerpunkt auf radiologische und nukleare Messungen.

„Es geht um die Ehre“

Das „European Land Robot Trial“ wurde im Jahr 2006 ins Leben gerufen, heuer findet der Wettbewerb noch bis 24. Juni erstmals in Österreich statt. Das Bundesheer ist Gastgeber und Co-Veranstalter. In geraden Jahren liegt der Schwerpunkt auf militärischen, in ungeraden Jahren auf zivilen Einsatzbereichen. Vergeben werden Preise in vier Kategorien, etwa für innovativste Technik und besten Teamgeist, erklärte Wettbewerbsleiter Frank Schneider vom Fraunhofer Institut. Preisgeld gebe es keines, „es geht um die Ehre“.