Kategorie Mobilität - 20. Januar 2017
Bilder aus dem Berg: So eindrucksvoll ist Tunnelbau
Schreibtisch, PC und warme Stube? Diese Annehmlichkeiten des Büroalltags haben bei Mineurinnen und Mineuren keinen Platz. Sie arbeiten im Tunnelbau an vorderster Front und dringen an Orte vor, die der Menschheit bisher verborgen geblieben sind. Sie lösen mit Hilfe modernster Tunnelbaumaschinen Gesteinsschichten und tragen Erdreich ab.
Meter um Meter arbeiten sie sich von beiden Seiten in den Berg hinein, um irgendwann den Durchbruch zu schaffen. Die entstandenen Tunnel sichern sie durch den Einbau von Betonstahlsegmenten. Fehlendes Tageslicht, hohe Temperaturen, Lärm, Schmutz und die Luftfeuchtigkeit gehören an ihrem Arbeitsplatz dazu.
Tunnelbau in Tirol
So auch bei den Arbeiten zur zweiten Röhre des Perjentunnels (S 16 Arlberg Schnellstraße) in Tirol. Ein wesentlicher Schritt ist bereits getan: die Hälfte der Vortriebsarbeiten des Tunnels sind abgeschlossen. Von Richtung Osten sind mittlerweile über 830 Meter Tunnel bereits geschafft – von Richtung Westen sind es mehr als 540 Meter. Über 113.000 Kubikmeter Material förderten die Mineurinnen und Mineure schon aus dem Berg heraus. Zur Sicherung des ausgebauten Tunnels wurden rund 40.000 Quadratmeter Spritzbeton und 55.000 Laufmeter an Sicherungsankern eingebaut.
Knapp 100 Expertinnen und Experten sowie Facharbeiterinnen und Facharbeiter sind an der Baustelle Perjentunnel im Einsatz. Insgesamt investiert die ASFINAG 130 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Röhre sowie in die Sanierung der bestehenden Tunnelröhre. Ende 2018 ist die Freigabe der neuen Röhre vorgesehen – ein Jahr später soll die Gesamtverkehrsfreigabe erfolgen. Die über 100 Arbeiterinnen und Arbeiter schuften für weniger Staus, mehr Sicherheit und ein Ende der Umleitungen durch die Ortsgebiete von Zams und Landeck. Einen Einblick in den Arbeitsplatz unter Tage liefern folgende Bilder: