Kategorie Mobilität - 6. Juni 2016
Datenaustausch auf den Straßen Europas
Verkehrssicherheit hört an Ländergrenzen ebenso wenig auf, wie Sie mit Ihrem Auto stehen bleiben. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist es wichtig, Verkehrsdaten zwischen Ländern auszutauschen. Bisher konnten nur dann Informationen in ein anderes Land übertragen werden, wenn beide Länder mit genau denselben Kategorien arbeiten. War eine Kategorie im Empfängerland nicht definiert, konnte die Information dort nicht an die Fahrerinnen oder den Fahrer weitergegeben werden.
In dem EU-Projekt CROCODILE arbeiteten Ministerien und Straßenbetreiber daran, das zu ändern. Das Ziel: den grenzüberschreitenden Datenaustausch auf den Hauptkorridoren in Süd- und Osteuropa aufeinander abzustimmen. CROCODILE hat nun Datengruppen definiert, die in allen Ländern gleich sind. Sämtliche Daten werden von den jeweiligen Straßenbetreibern erhoben und untereinander ausgetauscht. So erhalten Autofahrerinnen und Autofahrer über nationale Grenzen hinweg Informationen über Straßenverhältnisse, Geisterfahrermeldungen oder Baustellenwarnungen.
13 Projektpartner aus Österreich, Bulgarien, Kroatien, Zypern, der Tschechischen Republik, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien, der Slowakei und Slowenien haben zwei Jahre daran gearbeitet, den Datenaustausch zu verbessern und damit den Verkehr in ganz Europa sicherer und effizienter zu machen. Dafür wurde das Projekt im Rahmen des International Transport Forum ausgezeichnet.