Kategorie Innovation & Technologie - 15. November 2022

Elektrotechnik: Anamarija Pejic ist FEMtech-Expertin des Monats

Anamarija Pejic ist unsere FEMtech-Expertin des Monats November. Seit diesem Jahr arbeitet sie bei TTTech als Aerospace Systems Engineer und ist dort an der Entwicklung elektrischer Systeme für die Luft- und Raumfahrt beteiligt

Bei TTTech ist Anamarija Pejic ist für die Entwicklung und Integration komplexer elektronischer Komponenten in Übereinstimmung mit den aktuellen Aerospace-Standards zuständig. Diese ermöglichen das Fliegen von Helikoptern, Flugzeugen oder Raumfahrzeugen und garantieren, dass die Systemleistung, funktionale Sicherheit, Zuverlässigkeit und Robustheit gewährleistet sind. Dabei beschäftigt sich die Expertin für Mikroelektronik vor allem mit dem Design des Systems als Ganzes.

INFObox: FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.

„In meiner Arbeit erstelle ich Anforderungen am Systemlevel und an Projektdokumentationen für die Entwicklung von robusten und hochwertigen Elektroprodukten. Dabei arbeite ich eng mit den Hardware-, Software-, und Firmware-Entwicklungsteams zusammen. Wir tragen zur kontinuierlichen Verbesserung der Systementwicklungsprozesse bei, indem wir Design-Analysen und Vergleichsstudien durchführen und uns um die technische Koordination mit Kund:innen und Lieferant:innen kümmern“, so Pejic über ihre derzeitige Arbeit.

Bevor sie zu TTTech wechselte, das 1998 als Spin-off der Technischen Universität Wien gegründet wurde, war Anamarija Pejic für OneWeb Airbus Satellites  als Systems Validation/Verification-Ingenieurin für Kommunikationssatelliten tätig. Von Büros und keimfreien Räumen im französischen Toulouse bis hin zu Labors in Cape Canaveral im amerikanischen Florida oder dem Raketenstartplatz Baikonur Cosmodrome in Kasachstan – ihr Arbeitsumfeld war höchst unterschiedlich und beschränkte sich nicht auf einen Ort oder Kontinent.

Nach ihrer Tätigkeit bei OneWeb setzte sie ihre Laufbahn beim Flugzeughersteller Schiebel Elektronische Geräte GmbH fort, wo sie für autonome Helikopterdrohnen verantwortlich war. Davor absolvierte sie ihr Masterstudium in Elektrotechnik und Informatik an der Fakultät für Elektrotechnik und Softwareentwicklung an der Universität Zagreb in Kroatien. Im Rahmen eines Stipendiums, das sie nach ihrem Bachelorabschluss gewann, fertigte sie ihre Masterarbeit in Mikroelektronik an der Universität in Toronto an.

Wordrap mit Anamarija Pejic

  • Womit ich als Kind am Liebsten gespielt habe:
    Legosteine
  • Dieses Studium würde ich jetzt wählen:
    Elektrotechnik
  • Mein Vorbild ist:
    Nikola Tesla
  • Was ich gerne erfinden würde:
  • Ein System, um die Ozeane von Plastik zu befreien.
  • Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt …
    … dann werde ich bestimmt feiern, aber ich fürchte es wird noch 30 Jahre dauern.
  • Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt …
    … dann werden wir hoffentlich Weltfrieden erreicht haben. ?
  • Was verbinden Sie mit Innovation:
    Kreative und nützliche Designs und Dinge, die anderen helfen.
  • Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:
    Unterstützung durch die Forschungsförderung kann eine große Rolle dabei spielen, junge Leute, vor allem junge Frauen, dazu ermutigen, eine Karriere in Naturwissenschaft oder Technik einzuschlagen. Es sollte öffentliche Förderung für alles geben, was die Welt besser macht.
  • Meine Leseempfehlung lautet:
    Cosmos und Contact von Carl Sagan und Jurassic Park von Michael Crichton
Frauen in Forschung und Technologie: Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie. Das BMK unterstützt Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung zu schaffen.