26. März 2020

Corona-Maßnahmen: „Niemandem wird Strom, Gas, Wärme abgedreht.“

Update 30. APR 2020

Klimaschutzministerium und Österreichs Energieversorger verlängern die Branchenlösung zur Sicherung der Energieversorgung

Das Klimaschutzministerium hat sich mit den Österreichischen Energieversorgern auf eine Verlängerung der Branchenlösung zur Verhinderung von Strom- und Gasabschaltungen geeinigt. „Für alle, die von dieser Krise ganz besonders betroffen sind, bleibt auch in Zukunft die Energieversorgung weiterhin aufrecht“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die Ende März erzielte Branchenlösung (siehe unten) besagt, dass auch bei Kundinnen und Kunden, die aufgrund der Coronakrise ihre Rechnungen nicht bezahlen können, keine Abschaltungen der Energieversorgung durchgeführt werden. Diese Vereinbarung wurde von Oesterreichs Energie, dem Fachverband Gas Wärme sowie der Vereinigung österreichischer Elektrizitätswerke mit dem Klimaschutzministerium beschlossen. Nun bleibt die Regelung für zwei weitere Monate in Kraft.

Die E-Control wird weiterhin die Einhaltung koordinieren und für die Kundinnen und Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.


 

Das Klimaschutzministerium (BMK) hat mit den Branchenvertretern der Energiewirtschaft, Oesterreichs Energie, dem Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW), der Vereinigung österreichischer Elektrizitätswerke sowie der E-Control eine gemeinsame Lösung zur Sicherung der Energieversorgung in Zeiten der Coronakrise erarbeitet. Es soll zu keinen Strom- und Gasabschaltungen aufgrund von Zahlungsverzug durch die Corona-Maßnahmen kommen.

© adobestock/Suprachai

„Auch, wenn Sie Ihre Rechnungen nicht pünktlich zahlen können, Strom und warmes Wasser werden weiter fließen, die Heizung bleibt warm“, betont Energieministerin Leonore Gewessler. „Wir wollen den Menschen in Österreich, die aufgrund der Coronakrise in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, damit eine Last von den Schultern nehmen.“

Die Branchenlösung hält fest, dass die Strom- und Wärmeversorgung von Haushalten, sowie Ein-Personen-Unternehmen und Kleinunternehmen auch bei ausstehenden Zahlungen aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen aufrecht bleibt. Zudem wird für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energiewirtschaft als Teil der kritischen Infrastruktur Unterstützung zugesagt.

Unterstützt wird die Durchführung der Branchenlösung von der E-Control. „Die E-Control ist seit Jahren als die Anlaufstelle für Konsumentinnen und Konsumenten etabliert, wenn es um Fragen zu Strom und Gas geht und steht natürlich auch in diesen schwierigen Zeiten zur Verfügung. Wenn jemand jetzt Probleme hat, und seine Strom- oder Gasrechnung nicht mehr zahlen kann, ist der erste Schritt, sich an das jeweilige Energieunternehmen zu wenden. In weiterer Folge können sich die Kundinnen und Kunden auch gerne an die E-Control wenden, die dann vermitteln wird, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, etwa in Form eines Zahlungsaufschubs oder Ratenplans.“, empfiehlt der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.

Österreichs Energiewirtschaft hat schon früh umfassende Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung während der Krise getroffen. Desweiteren danke Gewessler den 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aktuell unter hohem Einsatz bis hin zur Isolation ihren Dienst verrichten, damit die Menschen in Österreich gut versorgt sind. „Sie halten unseren Alltag am Laufen.“

Stellplätze und Raststätten weiter geöffnet

Auch die österreichweit 52 Rastplätze und 87 Raststationen bleiben trotz Coronakrise weiterhin offen – unter Einhaltung verschärfter hygienischer Standards. „Das ist mir besonders mit Blick auf die Lkw-Lenkerinnen und -Lenker ein Anliegen. Diese leisten einen zentralen Beitrag in der aktuellen Krise“, stellte Verkehrsministerin Gewessler klar.

Mobilität müsse für alle, die nun für die Gesellschaft im Einsatz sind, weiterhin möglich sein. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Versorgung in Österreich gut aufrechterhalten wird. Wir sind in enger Abstimmung mit unseren Nachbarländern und beobachten die Situation auch an den Grenzübergängen genau.“

Die ASFINAG sieht sich ganz besonders in der Verantwortung. Man konzentriere sich „zu 100 Prozent auf die Aufrechterhaltung einer jederzeit funktionstüchtigen Autobahn-Infrastruktur für die Menschen und den Wirtschaftsstandort. Insbesondere, um die Versorgungssicherheit durch den Güterverkehr zu gewährleisten“, betonten die ASFINAG-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl.