Kategorie Innovation & Technologie - 22. November 2019
Die Nominierten des Zukunftspreises beim Staatspreis Mobilität 2019
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) vergibt heuer zum 10. Mal den Staatspreis Mobilität. Er ist die höchste Auszeichnung, die das BMVIT an österreichische Unternehmen und Institutionen verleiht.
2019 steht der Staatspreis unter dem Motto Wirtschaftsmotor Innovation, um der Bedeutung des Verkehrs-und Mobilitätssektors in Österreich für die Ökonomie ebenso wie für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen.
Um den Herausforderungen der Mobilität der Zukunft gewachsen zu sein, braucht es kluge Köpfe und innovative Konzepte. Mit insgesamt 96 eingereichten Projekten konnte ein neuer Rekord beim Staatspreis Mobilität erzielt werden. Die Nominierten stehen nun fest. Am 25. November werden die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen eines Festakts in den Wiener Sofiensälen prämiert.
Die Jury, bestehend aus nationalen und internationalen Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Medien, wählte aus dieser Fülle an eingereichten Projekten für jede der vier Kategorien zwei bis drei Nominierte aus. Wir stellen Ihnen vorab die Projekte aller Nominierten aus den vier Staatspreis-Kategorien vor.
Die Nominierten
Zum zweiten Mal wird auch der Zukunftspreis Mobilität unter dem Motto Zukunftspotenzial entfalten. verliehen. Dazu sucht das BMVIT entsprechende Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten, die durch neue Denkansätze und Innovationsgehalt überzeugen. In dieser Kategorie nominiert:
Capa4EcoTransport
eingereicht von Georg Brunnthaller gemeinsam mit den Partnern Technische Universität Wien und Fraunhofer Austria Research GmbH.
In seiner Dissertation entwickelte Georg Brunnthaller ein Vorgehensmodell für die rollierende Planung von Maßnahmen zur Anpassung multimodaler Transportkapazitäten am Beispiel der Absatzkanäle in der Automobilindustrie. Ausgehend von der Perspektive eines Transportdienstleisters werden dabei vorrausschauend Transportkapazitäten geplant und nachhaltige Verkehrsträger in die Flotte integriert. Grundlage sind eine weitreichende Datenintegration kombiniert mit einem rollierenden Planungsansatz. Gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise können durch die neue Methode die Gesamttransportkosten um bis zu 3,7 Prozent und die gesamten Treibhausgasemissionen um bis zu 1,3 Prozent reduziert werden.
Brunnthallers Dissertation wurde vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Rahmen des Projekts Intelligente Vernetzung von Prognose, Planung und Optimierung zur Gestaltung nachhaltiger Transportketten (IPPO) unterstützt.
Connected Vehicles
eingereicht von Michael Plattner und Christoph Schaffer, FH Oberösterreich.
Zukünftige Funktionalitäten im AutomotiveBereich setzen unter anderem eine effektive Kommunikation zwischen Fahrzeugen voraus (C2C). Um diese Kommunikation optimal sicher zu gestalten wurde ein OutofBandKanal entwickelt, der Kontrollinformationen über modulierte Signale der Rücklichter eines Fahrzeugs im sichtbaren Lichtspektrum sendet. Das nachfolgende Fahrzeug wiederum kann dieses Signal mittels Kameras empfangen und interpretieren.
Zum Einsatz kann dieses Konzept beim sogenannten Platooning kommen, bei dem knapp hintereinanderfahrende Fahrzeuge den Windschatten des vorderen Fahrzeugs nutzen und so Treibstoffverbrauch und Umweltbelastung minimieren. Durch Platooning kann zudem die Verkehrsflussdichte erhöht und so die Straßenkapazität optimal und effizient genutzt werden.
Masterarbeit HySnow
eingereicht von Martin Aggarwal gemeinsam mit den Partnern Technische Universität Graz, Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik sowie HyCentA Research GmbH.
In jüngster Zeit wurden große technologische Fortschritte mit der Anwendung von Hybridisierungs- und emissionsfreien Technologien auf Basis von Batterien und Brennstoffzellen bei Pkw erzielt. Die wesentlichen Vorteile gegenüber der Verbrennungskraftmaschine sind die lokale Emissionsfreiheit, der hohe Wirkungsgrad und die niedrigen Lärmemissionen. Emissionsfreie Technologien für Spezialfahrzeuge wie Schneemobile, Quads oder Jet-Skis gibt es bisher nur vereinzelt und in sehr niedrigen Stückzahlen. Jedoch gerade bei Spezialfahrzeugen, die einen hohen Ausstoß an Treibhausgasen und Schadstoffen aufweisen und oft in ökologisch sensiblen Gebieten eingesetzt werden, bieten diese Technologien große Reduktionspotentiale.
Martin Aggarwal führte im Zuge seiner Masterarbeit die Integration eines hybriden Brennstoffzellenantriebsstrang in einen Schneemobil-Prototyp durch. Die Integration der Komponenten basiert auf einer detaillierten Bauraumstudie des gesamten Antriebsstrangs mit dem Fokus auf optimale Bauraumnutzung und Gewichtsverteilung im Schneemobil. Des Weiteren erfolgt die Konstruktion und Auslegung des Brennstoffzellensystems mit Hauptaugenmerk auf eine optimale Positionierung der Komponenten zueinander in Bezug auf Funktionalität, Effizienz und Gewichtsverteilung.
Erstmals gab es beim 10. Staatspreis Mobilität zusätzlich die Möglichkeit, an einer ITS-Challenge (Intelligent Transport Systems)teilzunehmen. 55 Einreichende nahmen teil. Den Gewinnern der ausgewählten Einreichungen carployee, easymobil und ummadum wurde die Teilnahme am ITS World Congress 2019 in Singapur ermöglicht. Im Fokus standen innovative, integrative, serviceorientierte und international skalierbare Konzepte und Lösungsansätze aus dem Bereich Intelligent Transport Systems ITS mit einem klaren Bezug zu den Anforderungen an das Mobilitätssystem von morgen.
SERVICE:
Die Nominierten der Kategorien Forschung & Wertschöpfung
Die Nominierten der Kategorien Betreiben & Sicherheit.