Kategorie Mobilität - 17. September 2019
Österreichs Autobahnen bekommen WLAN für Fahrzeugkommunikation
Ausbau geplant ab 2020 – wichtiger Schritt hin zum autonomen Fahren
Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen werden bis 2023 mit einem speziellen WLAN für die Fahrzeugkommunikation ausgerüstet, damit Infrastruktur und moderne Fahrzeuge künftig schnell und sicher miteinander kommunizieren können. Die Vorbereitungen beginnen laut ASFINAG Anfang des nächsten Jahres.
Das System heißt C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems). Bis zu 500 WLAN-Boxen wird die ASFINAG landesweit installieren. Die Entscheidung für diese Technologie habe zunächst keinen Einfluss auf andere, zukünftige ergänzende Technologien wie beispielsweise den neuen Mobilfunkstandard 5G. „Aber WLAN ist ausgereift und sicher“, so Asfinag-Geschäftsführer Bernd Datler.
Das Unternehmen könne die vorhandenen Informationen so verteilen, dass auch eine andere, künftige Technologie versorgt werden kann. WLAN wird bereits im Raum Wien und Graz sowie auf Warnleitanhängern der Asfinag eingesetzt.
Die ersten geeigneten Fahrzeuge seien im Anrollen: Volkswagen habe die Serieneinführung der WLAN-Technologie in einem der nächsten Kfz angekündigt, weitere Hersteller hätten ähnliche Pläne, zum Beispiel auch um die teilautomatische Fahrt in Lkw-Konvois zu unterstützen.
Der Informationstransfer soll auch in die andere Richtung fließen: Von den Fahrzeugen könnten Daten an die ASFINAG gesendet werden, um andere Verkehrsteilnehmende mit Updates entlang der Strecke zu versorgen. Die Vorteile für Lenkerinnen und Lenker: Solche frühzeitigen Informationen zum Beispiel über Fahrstreifensperren, Baustellen, Tempolimits, Pannen oder Unfälle werden am Bordcomputer angezeigt.
Auch die Sprache sei dabei längst kein Problem mehr. Von der ASFINAG gesendete Informationen werden durch die digitale Übertragung zum Fahrzeug in die jeweilige Herkunfts-Sprache übersetzt. In Summe liegt der größte Vorteil durch rechtzeitige und gesicherte Verfügbarkeit von Information bei den Nutzerinnen und Nutzern im deutlich erhöhter Verkehrssicherheit.
apa/red