Kategorie Energie - 9. September 2024
Photovoltaik-Flächenbörse bringt kostenloses Matchmaking für den Ausbau der Energiewende
Neue Plattform sorgt für effizientere Nutzung und bringt Anbieterinnen von Flächen und Investoreninnen für Sonnenkraft-Ausbau zusammen
Der Photovoltaik-Ausbau geht hierzulande im Rekordtempo voran. Österreich hat 2024 bilanziell bisher nahezu 100 Prozent grünen Strom aus Erneuerbaren produziert. Auch das 1-Million-Dächer-Programm ist bereits zu 42,5 Prozent umgesetzt. Das bedeutet: Über 420.000 Dächer dienen bereits als dezentrale Solarkraftwerke. Die Nachfrage nach Sonnenkraftwerken bleibt damit ungemein groß. Um diese Entwicklung weiter zu stärken und für Unternehmen sowie Privatpersonen Überlegungen zur Nutzung einer PV-Anlage zu erleichtern, haben das Klimaschutzministerium (BMK) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) eine sogenannte PV-Flächenbörse ins Leben gerufen.
Die Plattform soll Anbieter von Flächen und Investoren für den Sonnenstrom-Ausbau zusammenbringen. Das unterstütze jene, die gerne eine eigene PV-Anlage installieren wollen, denen es jedoch die Fläche dafür fehle. Die neue PV-Börse schafft hierbei eine wesentliche Abhilfe und zielt darauf ab, den mitunter zeitintensiven Prozess der Flächensuche zu vereinfachen und das ohne große Investitionen.
„Mit der neuen und kostenlosen PV-Börse können wird den Sonnenkraftausbau noch einmal kräftig ankurbeln. Wir bringen dabei all jene zusammen, die entsprechende PV-Fläche oder Investitionsmöglichkeiten bereitstellen möchten. Menschen mit geeigneten Flächen treffen dabei auf Menschen, die in die Energiewende investieren möchten – ein perfekter Match für eine klimafreundliche Zukunft“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Sonnenkraft-Matchmaking in einfachen & wenigen Schritten
Mit dem einzigartigen Online-Tool werden Dienstleistungen oder Kooperationen vermittelt, damit aus freien und ungenutzten (Dach-)Flächen aktive Sonnenstromkraftwerke werden. In dem Tool können Partner-Unternehmen für viele unterschiedliche Anliegen gesucht werden:
- Planung und Errichtung von PV-Anlagen
- finanzielle Unterstützung der Dachsanierung
- Umsetzung von Contracting-Modellen
- Organisation und den Betrieb von gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen
- Organisation von Crowdfunding-Kampagnen
Sowohl Suchende als auch Anbietende können sich bei der PV-Börse in wenigen Schritten registrieren. Nach dem Anlegen des Suchprofils kann die Online-Plattform voll genutzt werden. Wenn es passende Partner-Unternehmen für eine Anfrage gibt, werden beide Parteien per E-Mail informiert. Die weiteren Vereinbarungen erfolgen direkt zwischen Flächenanbieter und PV-Betreiber.
Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbands Photovoltaic Austria sieht in der PV-Börse einen wichtigen Schritt hin zur Nutzung des Dachflächenpotentials in Österreich. „Wichtig wäre auch, dass die Bundesländer ihren Beitrag zur Energiewende leisten und Genehmigungsverfahren für Dachanlagen entstauben und tatsächlich erleichtern“, so Immitzer.
Dächer, Fassaden und versiegelte Flächen wie Parkplätze bergen riesige Potenziale für die Erzeugung von Sonnenstrom, oft fehlen den Eignerinnen oder Eignern aber die zeitlichen oder auch die finanziellen Ressourcen für Photovoltaik-Projekte. Die Dachflächenbörse zeigt ihnen unterschiedliche Möglichkeiten von Kooperationsmodellen, die ihnen den Weg zur Photovoltaik-Anlage ebnen, und sie finden hier auch die richtigen Partner-Unternehmen für die Umsetzung.“
Die PV-Flächenbörse wird unterstützt vom BMK und der WKÖ. Umgesetzt und betrieben wird die Plattform vom Energieinstitut der Wirtschaft GmbH und dem Bundesverband Photovoltaic Austria.
Rekordausbau Erneuerbare: Weiter hohe Nachfrage nach Sonnenkraftwerken