Kategorie Klima- & Umweltschutz - 23. September 2020
Umweltbundesamt liefert Ideen für sanften Tourismus entlang der Donau
Österreich ist eines der wasserreichsten Länder Europas. Die wertvolle Ressource ist nicht nur Lebensmittel Nummer eins, sondern wird auch zur Energieerzeugung genutzt und ist für Tourismus, Freizeitgestaltung und Erholung von großer Bedeutung. Besonders die Donauregion ist mit ihren eindrucksvollen Naturschauplätzen und kulturellen Sehenswürdigkeiten ein beliebtes Urlaubsziel.
Viele solcher Ziele entlang der Donau sind bereits gut mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln erreichbar und verbunden. Das Umweltbundesamt stellt nun zwei neue Projekte vor, die vom Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt und durch das das EU Interreg Programm Danube Transnational Programme mit dem Ziel gefördert werden, Angebote für nachhaltigen Tourismus in der Donauregion zu entwickeln, den Radverkehr zu stärken und bestehende Angebote von ihrer besten Seite zu zeigen.
Reisegeschichten
Wie sich die Donauregion auf neuen, nachhaltigen Wegen erkunden lässt, soll in den nächsten zweieinhalb Jahren im Projekt Transdanube Travel Stories erzählt werden. Zehn Projektpartner aus sieben Ländern arbeiten zusammen und entwickeln innovative Erzählungen zur Förderung der Donau-Makroregion als Tourismusdestination. Ausgewählte Sehenswürdigkeiten entlang einer Reiseroute werden dabei mit einer erlebbaren Geschichte verknüpft. So soll Interesse geweckt und eine Donau-Erinnerung geschaffen werden. Den Urlaubsgästen wird es erleichtert, die neuen Erzählungen mittels umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu erleben und damit die negativen, verkehrsbedingten Folgen der steigenden Touristenzahlen zu begrenzen.
Der Aufbau von Tourismusfonds auf Destinationsebene sowie verbesserte thematische und institutionelle Kooperationen zwischen den beteiligten Europäischen Kulturrouten und Netzwerken sollen die Zusammenarbeit stärken, um gemeinsam nachhaltigen Tourismus im Donauraum zu fördern.
Klima schützen, Fahrrad nützen
Im Projekt Danube Cycle Plans, das am 28. September mit einer Online-Konferenz eröffnet wird, dreht sich alles um den Radverkehr entlang der Donau. Der soll nicht nur für Urlaubsgäste möglichst attraktiv gestaltet sondern ein wichtiger Baustein für nachhaltige Mobilität in der Donauregion werden.
Die ExpertInnen des Umweltbundesamts entwickeln dafür bis zum Jahr 2022 Strategien, um die Fahrrad-Infrastruktur zu verbessern, den Radverkehr in den Verkehrsmix in der Region einzubetten und das Fahrrad als umweltfreundliches, gesundheitsförderndes Verkehrsmittel zu etablieren. Gemeinsam mit Projektpartnern aus acht Ländern erarbeiten sie die nationalen Radverkehrsstrategien und setzen in Pilotregionen Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs um. Wesentliche Routen in der Donauregion werden festgelegt und verbunden. Zudem wird das länderübergreifende Radwegenetz des Trans-European-Cycling Networks ausgebaut.
Damit Touristen und Anwohnende auf nachhaltige Verkehrsmittel umsteigen, braucht es tragfähige, benutzerfreundliche und kostengünstige Mobilitätslösungen. Die beiden neuen Projekte tragen dazu bei, den Donauraum zur europäischen Modellregion für sauberen Verkehr und sanften Tourismus zu machen.