Kategorie Innovation & Technologie - 26. November 2019
Staatspreis Mobilität 2019: Das sind die Prämierten
Am Ende fiel über alle am Podium ein Goldregen, Handys wurden in die Höhe gereckt, um das hochkarätige Podium einzufangen. Prämierte und Nominierte präsentierten sich nach einem überaus spannenden Abend nochmal gemeinsam mit Bundesminister Andreas Reichhardt und den Jury-Mitgliedern Mariana Karepova und Christian Hochfeld einem bestens unterhaltenen Publikum.
Der 10. Staatpreis Mobilität wartete im Jubiläumsjahr mit einer Rekordzahl an Einreichungen auf, die Jury hatte einmal mehr die Qual der Wahl, die Nominierungen festzulegen. Von 96 Bewerbungen standen schlussendlich 15 zukunftsweisende Projekte zur engeren Auswahl.
Gestern, Montag, 25. November 2019, wurden dann die Preisträgerinnen und Presiträger des Staatspreises Mobilität, der höchste Auszeichnung, die das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an österreichische Unternehmen und Institutionen verleiht, ausgezeichnet.
Das Motto des diesjährigen Staatspreises lautete Wirtschaftsmotor Innovation, um der Bedeutung des Verkehrs-und Mobilitätssektors in Österreich für die Ökonomie ebenso wie für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen. Adressiert sind damit sowohl Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Industrie und Wirtschaft, Infrastrukturbetreiber und Mobilitätsdienstleister als auch Interessensvertretungen und zivilgesellschaftliche Initiativen.
Der Zukunftspreis richtete sich insbesondere an Absolventinnen und Absolventen universitärer bzw. außeruniversitärer Ausbildungseinrichtungen. Zudem konnten Einreichende von ITS-basierten Konzepten und Lösungen erstmals an einer ITS-Challenge teilnehmen.
„Innovation ist für ein Hochlohnland wie Österreich die wesentliche Chance international wettbewerbsfähig zu bleiben und stellt einen wesentlichen Motor für die Wirtschaft dar. Deshalb werden mit dem ‚Staatspreis Mobilität‘ Vorhaben öffentlich ausgezeichnet, die durch innovative Lösungen zu einem zukunftsfähigen Mobilitätssystem beitragen können“, so Bundesminister Reichhardt, der die Siegerinnen und Sieger im Rahmen einer feierlichen Gala in den Sofiensälen persönlich auszeichnete.
Die Staatspreisträgerinnen & -träger 2019
Der Staatspreis Mobilität 2019 in der Kategorie Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen. geht an das Projekt COMPAS, eingereicht vom AIT Austrian Institute of Technology. Im Forschungsprojekt COMPAS werden neue wissenschaftliche Ansätze und rasche Innovationszyklen eingesetzt, um mithilfe bildgebender Systeme die Fahrsicherheit von Straßenbahnen wesentlich zu erhöhen.
Nominiert und mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden zudem:
- HIFAI-RSA (Highly Integrated Fuel Cell Analysis Infrastructure), eingereicht von HyCentA Research
- Drive.LAB, eingereicht vom Kompetenzzentrum – Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft
Diese Kategorie richtete sich an Konsortien aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie deren Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Industrie.
Der Staatspreis Mobilität 2019 in der Kategorie Wertschöpfung steigern. Märkte erschließen. geht an das Projekt Innovation TransANT, eingereicht von ÖBB Rail Cargo Group. TransANT, das innovative Wagenkonzept überzeugte mit seiner herausragenden Modularität und Flexibilität. Die standardisierte Plattform, die das Wagenuntergestell bildet, kann mit unterschiedlichen Aufbauten effizient an verschiedene logistische Anforderungen angepasst werden und ermöglicht durch eine spezielle Leichtbauweise bis zu vier Tonnen mehr Zuladung pro Wagen.
Nominiert und mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden zudem:
- PowerMod 2.0, eingereicht von Kostad Steuerungsbau
- etelligent drive, eingereicht von Engineering Center Steyr
Diese Kategorie richtet sich insbesondere an Unternehmen aus Wirtschaft und Industrie sowie deren Kooperationspartner, die mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen Wertschöpfung in Österreich stimulieren bzw. in Kürze stimulieren werden, Technologieführerschaft erlangt und neue Märkte erschlossen haben bzw. erschließen werden.
Der Staatspreis Mobilität 2019 in der Kategorie Betreiben. Nutzen. Lernen. geht an das Projekt Autobahn als Sensor, eingereicht von ALP.Lab. Seit 2017 wird auf der Autobahn A2 der Abschnitt Laßnitzhöhe – Graz/West zur Testregion ALP.Lab ausgebaut und laufend weiterentwickelt. Ziel ist die Generierung von neuartigen Services für sicheres Testen von automatisierten Fahrfunktionen und Gesamtfahrzeugen. Das Testmanagement für automatisierte Fahrzeuge erfolgt kooperativ durch ALP.Lab als Innovationslabor und ASFINAG sowohl in einer realen als auch in einer simulierten Umgebung.
Nominiert und mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden zudem:
- HUBERT Stadtlogistik, eingereicht vom Hafen Wien
- move2zero, eingereicht von Holding Graz
Diese Kategorie richtet sich an umgesetzte Systemlösungen der Infrastruktur- und Verkehrsbetreiber, potenzielle Betreibermodelle für Testinfrastrukturen, sowie an Gebietskörperschaften, Kommunen und Dienstleister, die sich an den Bedürfnissen der spezifischen Zielgruppen orientieren.
Der Staatspreis Mobilität 2019 in der Kategorie Mobilität sicher gestalten. Risiken minimieren. geht an das Projekt Bike-Boxen, eingereicht von Stadt Wien, MA46. Zusätzlich zu allen bisherigen Maßnahmen hat die MA46 in einem zweijährigen Schwerpunkt aus den rund 1300 ampelgeregelten Kreuzungen in Wien 162 für die Sicherheit von Radfahrerinnen Radfahrern besonders relevante Kreuzungen identifiziert. Mit den Bike-Boxen, einer zweiten vorgezogenen Haltelinie, schafft die MA46 eine Aufstellfläche vor dem übrigen Fahrzeugverkehr speziell für Radfahrende und holt diese so aus dem toten Winkel der LKWs.
Nominiert und mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden zudem:
- IntelligenterVerkehr, eingereicht von AVI Systems
- WIM – weighing in motion, eingereicht von HHB Batsch
Diese Kategorie adressiert innovative technische und organisatorische Lösungen entweder für spezifische Verkehrsträger oder das gesamte Mobilitätssystem. Die Verkehrssicherheit im österreichischen Mobilitätssystem zu erhöhen ist ein zentrales Anliegen des Bundesministeriums.
#Staatspreis #Mobilität 🌿
Der #Zukunftspreis Zukunftspotenzial entfalten. geht an 1 strahlenden Sieger & seine äußerst saisonrelevante #MasterThesis #HySnow zur Dekarbonisierung von Schneemobilen. ❄️ #Congrats, Martin Aggarwal! pic.twitter.com/httTrGS8Z8— Klimaschutzministerium (@BMKlimaschutz) November 25, 2019
Den 1. Platz beim Zukunftspreis Mobilität, der sich unter dem Motto „Zukunftspotential entfalten.“ speziell an Absolventinnen und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen richtet, erzielte die Masterarbeit Konstruktion und Auslegung eines Brennstoffzellensystems für ein Schneemobil im Rahmen des Projektes HySnow, eingereicht von Martin Aggerwal. Er führte im Zuge seiner Masterarbeit die Integration eines hybriden Brennstoffzellenantriebsstrang in einen Schneemobil-Prototyp durch. Die Integration der Komponenten basiert auf einer detaillierten Bauraumstudie des gesamten Antriebsstrangs mit dem Fokus auf optimale Bauraumnutzung und Gewichtsverteilung im Schneemobil.
Den 2. Platz errang die Dissertation Capa4EcoTransport, eingereicht von Georg Brunnthaller. Den 3. Platz belegte die Arbeit Connected Vehicles, eingereicht von Michael Plattner (Projektleitung) und Christoph Schaffer von der FH Oberösterreich.
Die ITS-Challenge, welche beim 10. Staatspreis Mobilität erstmals ausgeschrieben wurde, gewannen die drei Unternehmen WLB Wiener Lokalbahnen, Carployee und Ummadum. Ihnen wurde die Teilnahme am ITS World Congress, der im Oktober 2019 in Singapur stattfand, ermöglicht.
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Die Nominierten der Kategorien Forschung & Wertschöpfung
Die Nominierten der Kategorien Betreiben & Sicherheit.
Die Nominierten des Zukunftspreises.