Kategorie Innovation & Technologie - 8. November 2021
Staatspreis Mobilität 2021: Die Nominierten stehen fest!
Am 25. November 2021 wird Klimaschutz- und Mobilitätsministerin Leonore Gewessler die Gewinner:innen des Staatspreises und somit die innovativsten Mobilitätsprojekte mit Klimaschutzambitionen auszeichnen, die Österreichs Weg zur Klimaneutralität 2040 unterstützen.
„Mit dem Staatspreis Mobilität rücken wir all jene Technologien ins Rampenlicht, die zukunftsorientierte Beiträge für mehr Klimaschutz leisten. Aus rund 85 Einreichungen aus ganz Österreich wurden nun die zwölf vielversprechendsten Innovationen von einer hochkarätigen, internationalen Expert:innen-Jury im Rahmen des Staatspreises Mobilität 2021 nominiert. Das zeigt eindrucksvoll wie wir mit Innovationsgeist und vollem Einsatz den Herausforderungen der Energie- und Mobilitätswende erfolgreich begegnen können“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Zusätzlich zu den drei Hauptkategorien wird mit dem Zukunftspreis Mobilität eine Dissertation, Bachelor- und Masterarbeit ausgelobt, die durch neue Denkansätze überzeugt. Mariana Karepova, Patentamts-Präsidentin und Juryvorsitzende des Staatspreis Mobilität sowie David Ungar-Klein, Geschäftsführer, mit seiner Agentur Create Connections Networking Herausgeber des Österreichischen Infrastrukturreports und Vorsitzender des Zukunftspreises geben einen Einblick, was wir beim heurigen Staatspreis und von den Nominierten erwarten können:
Warum ist das gewählte Motto „Innovationen für den Klimaschutz“ des Staatspreis Mobilität 2021 so wichtig?
Karepova: „Wir sollten uns bei jeder Innovation fragen: „Wie wirkt sich das auf unser Klima aus?“ Das gilt umso mehr für neue Technologien im Verkehr, denn der ist der größte Verursacher von Treibhausgasen.“
Ungar-Klein: Innovationen sind in vielen Bereichen der Schlüssel für Klimaschutz und Energiewende. Das gilt ganz besonders für den Bereich der Mobilität, wo wir durch technologische Innovationen und Lösungen für Anwender:innen neue Wege für die Zukunft eröffnen müssen. Dafür setzt der Staatspreis Mobilität 2021 wertvolle Signale und Impulse.
Welches Potenzial ist in den Einreichungen zu erkennen?
Karepova: „Wenn neue Technologien mit der Änderung unserer Gewohnheiten zusammentreffen, dann kann das eine unglaubliche Kraft entwickeln. Diese Chance sehe ich bei einigen der Einreichungen und ich denke, das brauchen wir auch, um unser Klima für die nächste Generation zu erhalten.“
Ungar-Klein: „Die Einreichungen reflektieren generell das große Potenzial Österreichs für klimafreundliche Mobilität. Umwelttechnologien made in Austria sind heute ja schon in vielen Bereichen am Weltmarkt gefragt und daher ein wichtiger Hebel Österreichs für den internationalen Klimaschutz. Auch im Bereich der klimafreundlichen Mobilität gilt es, diese Potenziale zu realisieren. Das nützt der Wertschöpfung in Österreich und dem Klimaschutz auch weit über unsere Grenzen hinaus.“
Wie beurteilen Sie die Qualität der Einreichungen? Was hat besonders beeindruckt?
Karepova: „Eine gute Idee ist ein Geschenk. Sie muss aber auf das richtige Team treffen, damit aus ihr etwas Echtes, Greifbares wird. Das war heuer bei vielen Einreichungen der Fall – vom forschungsintensiven Projekt bis zum überregionalen Konzept.“
Ungar-Klein: „Beeindruckend waren Vielfalt und Breite der eingereichten Projekte. Dies zeigt auch, dass wir bei klimafreundlicher Mobilität unterschiedliche Ansätze berücksichtigen und nützen müssen. Es soll keine Denkverbote in die eine oder andere Richtung geben. Ein offenes Innovationsklima, das technologische wie soziale Innovationen adressiert, ist für wirkungsvollen Klimaschutz unverzichtbar.“
Die Nominierten der Kategorie Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen.
Diese Kategorie prämiert Innovationen, die die industrielle Trendwende zur Klimaneutralität in den Schlüsselbranchen der Mobilität begünstigen und mit klimafreundlichen Technologien die Einbettung in nachhaltige, internationale Wertschöpfungsnetzwerke schaffen. Damit sichern sie umweltfreundliche Arbeitsplätze in Österreich und legen so den Grundstein dafür, durch marktfähige Lösungen das Ziel, die Klimavorreiterrolle einzunehmen, zu erreichen.
- eVSP, Linz Center of Mechatronics GmbH
- InFraReD, AIT Austrian Institute of Technology
- UpHy-I, HyCentA Research GmbH
Die Nominierten in der Kategorie Klimafreundliche Technologien. Nachhaltige Wertschöpfung.
Wissenschaft und Wirtschaft setzen ihre Kompetenzen gemeinsam ein, um neue spezifische Technologien, Anwendungen und Dienstleistungen zu erforschen, zu entwickeln und zu testen. Gesucht sind kooperative Vorhaben, transdisziplinäre Konzepte, Forschungsprojekte und Prototypen aus der anwendungsorientierten Forschung, die zukunftsweisende Mobilitätslösungen hervorbringen.
- CHIMERO HPC, Kreisel Electric
- E-Mobilitätszentrum, Wiener Linien
- RevolutionaryTechnology (RT), Rosenbauer International AG
Die Nominierten in der Kategorie Betreiben. Nutzen. Lernen.
Ein zuverlässiger und bedarfsgerechter Betrieb der Infrastruktur ist die Basis für ein leistungsfähiges und klimafreundliches Mobilitätsangebot in der Personen- und Gütermobilität.Diese Kategorie richtet sich an umgesetzte Systemlösungen der Infrastruktur- und Verkehrsbetreiber und -betreiberinnen, potenzielle Betreibermodelle für Testinfrastrukturen, sowie an Gebietskörperschaften, Kommunen und Dienstleistungsunternehmen, die sich an den Bedürfnissen der spezifischen Zielgruppen orientieren.
- link, carsharing.link – Verein für organisationsübergreifendes Carsharing
- GrazLog, Stadt Graz
- Klimaentlaster, Projektteam Klimaentlaster
Die Nominierten des „Zukunftspreises Mobilität“
Unter dem Motto „Zukunftspotenzial entfalten“ lobt das BMK zudem den Zukunftspreis Mobilität aus. Innovative Denkansätze können Potentiale entfalten und die Zukunft für eine klimafreundliche Mobilität aktiv mitgestalten. Der Zukunftspreis richtet sich an Absolventinnen und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen. Das Bundesministerium sucht Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten, die durch neue Denkansätze überzeugen.
- MaaS in Österreich, Theresa Mühlberghuber
- MoOPCiLo, Dr. Alexandra Anderluh
- Untergrundlogistik, Jonathan Fetka
Beim Staatspreis Mobilität 2021 liegt das Augenmerk einmal mehr auf innovativen Konzepten, Produkten und Services die im Sinne eines des Klimaschutzes die Wettbewerbsfähigkeit der verkehrs- und mobilitätsrelevanten High-Tech-Branchen in Österreich fördern und neue klimaschonende Wege für eine zukunftsfähige Mobilität aufzeigen. So gilt es, Innovationen für ein klimafreundliches Mobilitätssystem der Zukunft vor den Vorhang zu holen. Ziel ist die langfristige Absicherung des Innovationsstandortes Österreich durch die Entwicklung und den Einsatz klimafreundlicher Lösungen.
Das BMK nutzt dabei sein Synergiepotential aus den Kompetenzbereichen Klimaschutz und Umwelt, Mobilität und Infrastruktur sowie Innovation und Technologie für die Gestaltung dieser Trendwende in der Mobilität sowie zur Stärkung der Innovationskraft aller unterschiedlichen Branchen des Sektors. Klar ist nämlich, dass die österreichische Mobilitätsindustrie weiter ein Schlüsselsektor mit hoher Wertschöpfung, Beschäftigung und Exporttätigkeit ist.
Auf der anderen Seite braucht es gerade im Mobilitätssektor eine deutliche Trendumkehr bei den CO2-Emissionen, die im Verkehr im Vergleich zu 1990 um 73 Prozent zugenommen haben. Dies liegt vor allem an der stark gestiegenen Verkehrsleistung und der nach wie vor großen Abhängigkeit des Verkehrssektors von fossilen Energieträgern. Der Staatspreis soll das Ziel, bei der Mobilitätswende sowohl wirtschaftliche als auch ökologische und gesellschaftliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen, nachhaltig unterstützen.