Kategorie Klima- & Umweltschutz - 12. November 2024
Drittes Jahr in Folge: Auch 2024 Rückgang der Treibhausgas-Emissionen in Österreich erwartet
„Forecast“ mit vorläufigen Daten geht von 3,7 Prozent Minus aus – Ministerin Gewessler: „Mutige und konsequente Klimapolitik wirkt“
Das Umweltbundesamt legt erstmals eine Abschätzung der Treibhausgas-Emissionen (THG) für das laufende Jahr vor. Dieser Forecast geht von einem weiteren Emissionsrückgang für das Jahr 2024 aus.
Nach den vorläufigen Berechnungen könnten die THG-Emissionen 2024 gegenüber dem Vorjahr um rund 3,7 Prozent sinken, das wäre ein Rückgang von 2,5 Millionen CO2-Äquivalent. 2024 ist damit das dritte Jahr in Folge, in dem die Emissionen deutlich abnehmen. Die vorläufigen Daten zeigen Emissionen in Höhe von rund 65,6 Millionen Tonnen. Die Berechnungen für den Forecast, der 2024 erstmals vorgelegt wird, wurde auf Basis verfügbarer Statistiken und Daten für das Jahr 2024 (z. B. monatliche Energie-Verbrauchs- und Produktionszahlen sowie Vieh- und Düngemittelstatistik) und Abschätzungen von Expertinnen erstellt. Detailliertere Berechnungen für das Jahr 2024 sind Anfang des Jahres 2025 zu erwarten.
„Die Abschätzung des Umweltbundesamtes für 2024 zeigt: Mutige und konsequente Klimapolitik wirkt. Unser Rekord-Ausbau der erneuerbaren Energien, Sanierungsoffensive, KlimaTicket und vieles mehr sorgen dafür, dass unsere Emissionen auch das dritte Jahr in Folge sinken werden. Das sind herausragende Nachrichten im Kampf gegen die Klimakrise“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt steht fest, „dass es sich auszahlt, Maßnahmen umzusetzen“. Das bleibe auch weiterhin notwendig, um die Klimaziele und die Klimaneutralität zu erreichen. „Falls sich diese Prognose bestätigen sollte, können wir für 2024 mit Treibhausgas-Emissionen von etwa 65,6 Millionen Tonnen rechnen.“
Im Emissionshandelsbereich ist nach den vorläufigen Daten gegenüber 2023 ein Rückgang um 1,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (minus 4,6 Prozent) auf insgesamt 23,3 Millionen Tonnen zu erwarten. In der Energieerzeugung ist voraussichtlich mit 0,8 Millionen Tonnen Rückgang zu rechnen, in der Industrie um 0,3 Millionen Tonnen, hauptsächlich bedingt durch den verringerten Einsatz von Erdgas, weiterhin hohe Energiepreise sowie die gebremste konjunkturelle Entwicklung.
Für die Sektoren außerhalb des Emissionshandels rechnen die Expert:innen in ihrer ersten Analyse für 2024 in Summe mit rund 42,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, was einen Rückgang um rund 3,2 Prozent gegenüber 2023 bedeutet. Die Emissionsprognose liegt damit weiterhin unter der für 2024 gültigen Höchstmenge von rund 43 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Hauptverantwortlich dafür sind Rückgänge in den Sektoren Gebäude (rund sechs Prozent) und Verkehr (rund vier Prozent).