Kategorie Energie - 23. April 2020
Umweltförderung im Inland: Gebäudesanierung für eine blühende Zukunft bei der Gärtnerei Anton Starkl
Tulln und seine Gärten. Allgegenwärtig sind sie – Magnet für Touristen, Hotspot für Gartenliebhabende, kein unbedeutender Wirtschaftsfaktor der Region. Nicht umsonst trägt die Stadt den Beinamen der Gartenhauptstadt Österreichs. Neben der Erlebniswelt GARTEN TULLN, einer ökologisch bewirtschafteten, ständigen Gartenschau, ist die jährliche Gartenbaumesse ein fixer Termin im Kalender vieler gartelnder Menschen. Dementsprechend sind auch Garten(bau)betriebe im Umland keine Ausnahme.
Einer davon ist die Anton Starkl GesmbH in Frauenhofen bei Tulln, die bereits 1912 mit einer Baumschule vor den Toren der Stadt ihren ersten Standort begründete und 1959 mit dem Erwerb des ehemaligen Klosters in Frauenhofen den angrenzendem Park zu einem öffentlichen Schaugarten umgestaltete. Heute betreibt das Familienunternehmen fünf Gartencenter im Land, drei Produktionsstandorte sowie jeweils ein Versandhaus in Österreich und in Tschechien und beschäftigt je nach Saison bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Auf die Natur Rücksicht zu nehmen ist ein zentrales Element der Unternehmensphilosophie. Diese Wertschätzung fließt seit Beginn in die Geschicke des Familienbetriebs mit ein. „Wir wollen die Natur nicht nur gestalten, sondern sie auch für künftige Generationen bewahren. Als Gärtner und Unternehmer versuchen wir dieser Aufgabe sowohl in der Pflanzenproduktion als auch im Verkauf Rechnung zu tragen“, so Anton Starkl. Dazu gehört für Familie Starkl auch, die Firmenstandorte auf den neuesten energieeffizienztechnischen und ökologischen Standard zu bringen.
Blühender Klimaschutz
Auch dabei spielt das Gartencenter am Gründungsort in Tulln weiterhin die zentrale Rolle für den Betrieb. Mit einer umfassenden Sanierung wurde der Nachhaltigkeitsgedanke dort nun auch auf das Gebäude übertragen. So wurde das Dach der Verkaufshalle einer thermischen Sanierung unterzogen. Die Anton Starkl GmbH investierte rund 85.600 Euro in die Realisierung dieses Projekts. Rund 25.700 Euro wurden durch Mittel des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) aus der Umweltförderung des Bundes bereitgestellt.
Das Ergebnis: Insgesamt wurden 750 m2 Dachfläche gedämmt und ca. 320 m2 Lichtbänder mit einem U-Wert von 1,04 W/m2K am Dach verbaut – der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ist dabei ein Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine Materialschicht, wenn auf beiden Seiten verschiedene Temperaturen herrschen und gibt die Energiemenge an, die pro Fläche fließt wenn sich die beidseitig anliegenden Lufttemperaturen unterscheiden.
Der große Vorteil: Der Verbau der lichtdurchlässigen Dachpaneele macht eine bessere Streuung des natürlichen Tageslichts möglich. Somit wird weniger künstliches Licht benötigt und das Unternehmen spart eine Menge Energie. Die Heizwärmebedarfseinsparung pro Jahr beträgt um die 78.000 kWh. Neben positiven Effekten wie der optischen Aufwertung des Gebäudes ergibt sich durch das Sanierungsprojekt eine jährliche Einsparung von über 32 Tonnen CO2.