Kategorie Klima- & Umweltschutz - 27. Dezember 2022
Umweltförderung im Inland: Berglandmilch setzt auf Biomasse
Eine nachhaltige und sichere Versorgung mit Energie ist aktuell für besonders viele Unternehmen ein zentrales Thema – nicht nur aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes, sondern auch aus wirtschaftlicher Voraussicht.
Die Berglandmilch eGen beabsichtigt am Standort Feldkirchen bei Mattighofen die bestehende Erdgasanlage durch eine Biomasseanlage für die Prozessdampfbereitstellung zu ersetzen. Zu diesem Zweck wird ein Biomasse-Heizwerk errichtet, in dem der 3.800 kW Hackgutkessel sowie das Hackgutlager untergebracht werden sollen. Nach Inbetriebnahme sollen 95 Prozent des bisherigen jährlichen Erdgasverbrauchs durch Biomasse ersetzt werden. Der bestehende Erdgaskessel bleibt zur Spitzenlastabdeckung in Betrieb. Das Heizungsnetz wird nicht verändert, lediglich die Einbindung in das bestehende Prozessdampf-System ist durchzuführen.
Der Brennstoffbedarf von fast 17.000 MWh/a wird mit regionalem Hackgut gedeckt. Durch die Errichtung der Biomasseanlage können zukünftig pro Jahr etwa 4.060 Tonnen CO2 eingespart werden. Rund 4,7 Millionen Euro investiert die Berglandmilch eGen in die Realisierung dieses zukunftsorientierten Großprojekts. Davon werden 1,6 Millionen Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“ bereitgestellt.
Berglandmilch eGen umfasst die Dachmarken Schärdinger, Desserta, Tirol Milch, Lattella, Landfrisch, Stainzer, Alpi bzw. Alpiland und verarbeitet circa 1,3 Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr. Mit rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern inklusive der Tochterunternehmen unter den wird das gesamte Spektrum an Milchprodukten hergestellt: Von Milch über Joghurt, Topfen, Milchmischgetränken bis hin zu Frischkäseprodukten und zahlreichen Käsespezialitäten. Die Milch stammt von über 9.000 Milchbäuerinnen und Milchbauern, die auch die Eigentümer der Genossenschaft Berglandmilch sind. Heute ist die Berglandmilch eine der stärksten Molkereien Mitteleuropas.
Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Der bewusste Umgang mit Energie- und Wasserressourcen ist dem Unternehmen sehr wichtig. So kommt die Energie für alle Werke zur Gänze aus Ökostrom. Zusätzlich finden sich auf den Dächern der Werke Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche von mehr als fünf Fußballfeldern. Das anfallende Abwasser wird in betriebseigenen Kläranlagen aufbereitet. Bei Verpackungen setzt Berglandmilch auf Recyclingfähigkeit, Kunststoffreduktion sowie alternative Materialien. Auf diese Weise konnten schon viele Tonnen Kunststoff eingespart werden.
Mit einer neuen Maßnahme in Oberösterreich setzt das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig.
Umweltförderung als wichtiges Instrument
Die Umweltförderung zur Erreichung der nationalen Klimaziele hat heuer Subventionen von mehr als 155,6 Millionen Euro an Bundesmitteln für 4.064 Projekte im Inland zugesichert. Durch die geförderten Projekte werden Investitionen von rund 803 Millionen Euro ausgelöst und 8,1 Millionen Tonnen CO2-Emissionen auf die Nutzungsdauer der Maßnahmen vermieden. In den vergangenen Jahren konnten die Förderungsbudgets wie auch die Anzahl der umgesetzten Maßnahmen bedeutend gesteigert werden.
Informationen zur Einreichung eines Förderantrags unter: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html
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