Kategorie Klima- & Umweltschutz - 28. Juli 2022
Umweltförderung im Inland: Eine klimafitte Schule für Oberpullendorf
Oberpullendorf ist eine der vielen Klimabündnisgemeinden des Burgenlandes. In dieser Rolle unterstützt die kleine Stadt besipeilsweise Privathaushalte, um Heizsysteme auf Alternativenergie umzustellen, die Stadtinfrastruktur nachhaltig umzubauen und setzt auch auf bewusstseinsbildende Aktionen, die schon die Jüngsten miteinbeziehen.
Deren Schule soll nun mit Hilfe der Umweltförderung des Klimaschutzministeriums (BMK) umfassend thermisch saniert werden. Im 1967 errichteten Schulgebäude der NMS Oberpullendorf werden so die Aula und der Zugangsbereich zum Turnsaal komplett neu errichtet, ein weiterer Klassentrakt hinzugebaut. Das beheizte Volumen erweitert sich dadurch von 9.766 m³ auf 15.582 m³ nach der Instandsetzung und allen Zubauten.
Im Zuge der Sanierung wird die bestehende Außenwand des Schulgebäudes mit Fassadenplatten aus Styropor – die Kellerdecke mit Platten aus Holzwolle gedämmt. Das Flachdach wird ebenfalls gedämmt und extensiv begrünt. Sämtliche Fenster werden getauscht. Um den Kühlbedarf zu reduzieren, wird ein außenliegender Sonnenschutz angebracht. Der Gesamtenergieeffizienz-Faktor des Gebäudes wird durch die Umbaumaßnahmen von 2,38 auf 0,68 verbessert, sowie der Referenz-Heizwärmebedarf von 169,6 auf 41,04 kWh/m²a reduziert, wodurch künftig rund 270 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können.
Rund 1,7 Millionen Euro investiert der Verein nun in die Sanierung der Schule. Davon werden etwa 326.000 Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“, sowie aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.
Zur Umsetzung solche Infrastrukturprojekte wurde in Oberpullendorf der Verein zur Erhaltung und Erneuerung der Infrastruktur der Stadtgemeinde gegründet. Zu dessen Projekten zählen unter anderem die Umstellung der Straßenbeleuchtung im gesamten Oberpullendorfer Stadtgebiet auf LED in den Jahren 2019 bis 2021, die Installierung von drei Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Stadtgemeinde, sowie die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges am Bauhof der Stadtgemeinde im Jahr 2022. Seit Kurzem wird auch die Fernwärmeversorgung in Oberpullendorf durch die Burgenland Energie AG übernommen, die bereits grünes Licht für eine Erweiterung des Fernwärmenetzes gegeben hat. Die erste Ausbauphase soll bereits heuer von Juli bis September umgesetzt werden.
Mit einem Förderungsbarwert von 41 Millionen Euro wurden 2021 5.303 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert. Diese 413 betrieblichen und 4.890 privaten Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 397 Millionen Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 33.117 Tonnen. Damit können rund 142.000 MWh an Energie pro Jahr eingespart werden.
Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig. Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html