26. Juli 2024

Was pickt, das pickt: Mit der Umweltförderung zum nachhaltigeren Etikettendruck

Das österreichische Familienunternehmen Ulrich Etiketten GmbH hat sich als Marktführer in der Hightech-Nische der selbstklebenden Etiketten etabliert. Mit 155 Jahren Erfahrung und dem Label, den Top 10 europäischer Anbieter in diesem Bereich anzugehören, beliefert Ulrich Etiketten sowohl die ganz großen Marken als auch regionale Kleinunternehmen.

Picken im positiven Sinne bleibt aber auch die Inbetriebnahme der neuen und modernen Produktionsstätte in Höbersdorf im Weinviertel (NÖ). Dort wird mit Hilfe der Umweltförderung des Bundes ein neues Kapitel in der Firmengeschichte aufgeschlagen und gleichzeitig ein starkes Zeichen für die Ökologisierung und Nachhaltigkeit der Etiketten- und Verpackungsindustrie gesetzt.

Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft stehen auch in dieser Branche in vielen Bereichen der Produktion im Fokus. Bei Ulrich Etiketten tragen etwa die bereits installierten Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von circa 700 kWp zur umweltfreundlichen Energieversorgung bei, wodurch jetzt schon 30 Prozent des Stroms aus Eigenproduktion genutzt werden können.

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Reduzierung des Energieverbrauchs und einer ökologischeren Produktion erfolgt durch die Umrüstung der UV-Trocknungseinheiten in mehreren Druckmaschinen. Bisher wurden konventionelle UV-Lampen verwendet, doch nun setzt Ulrich Etiketten auf neuartige UV-LED-Trocknungssysteme. Diese Technologie ist in der Druckfarben-Aushärtung noch selten anzutreffen – weniger als ein Prozent aller Druckmaschinen verwenden sie. Ulrich Etiketten ist hier ein Vorreiter und agiert damit auch als Entwicklungspartner der Farbhersteller.

Hierfür wurden in einem ersten Schritt zwei Maschinen umgerüstet. Die direkte Energieeinsparung an den Maschinen beträgt jährlich etwa 170.000 kWh. Zusätzlich reduzieren die UV-LED-Lampen die Abwärme, produzieren weniger Hitze, erfordern keine ozonhaltige Abluftentsorgung und verlängern die Lebensdauer der Maschinen. Dies führt zu einer weiteren Energieeinsparung von etwa 50.000 kWh pro Jahr.

Insgesamt können durch diese Maßnahmen jährlich rund 61,54 Tonnen CO2 eingespart werden – das entspricht 76 Prozent der bisherigen Emissionen.

Das Gesamtprojekt beläuft sich auf eine Investitionssumme von rund 191.000 Euro. Dank Bundes-Förderungsmitteln aus der “Umweltförderung im Inland” in Höhe von rund 46.200 Euro wird die Umstellung unterstützt. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) verantwortlich.


Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich um dem Ziel der Klimaneutralität näherzukommen. Die Grundlage für die UFI ist das Umweltförderungsgesetz (UFG). Allein im Jahr 2023 wurden in über 550.000 Projekten Investitionen in der Höhe von 3,58 Milliarden Euro am Standort Österreich ausgelöst. Das beinhaltet die Sanierungsoffensive mit dem Sanierungsbonus und der Förderungsaktion „Raus aus Öl und Gas“, den Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme, das Energieeffizienzprogramm, die Transforma­tion der Industrie, die Kreislaufwirtschaft, den Reparaturbonus, den Biodiversitätsfonds, die Altlastensanierung, das Flächenrecycling sowie den Bereich Climate Finance. Diese Investitionen helfen dabei jährlich knapp 3,2 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen einzusparen.


Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html