Kategorie Innovation & Technologie - 4. Mai 2016
Wasserbauingenieurin Stephanie Breitenstein ist FEMtech-Expertin des Monats Mai
Mit der monatlichen Auszeichnung macht das bmvit Frauen in Forschung und Technologie sichtbar. FEMtech-Expertin des Monats Mai ist die Wasserbauingenieurin Stephanie Breitenstein. Die gebürtige Salzburgerin ist stellvertretende Talsperrenbeauftragte der Salzburg AG und damit als einzige Frau in Österreich verantwortlich für die Sicherheit von Staumauern. Meine Berufspraxis, ob auf Baustellen oder im Talsperrendienst, hat mir gezeigt, dass eine Frau mehr als gleichwertig angesehen wird, erklärt Breitenstein ihre bisherigen Erfahrungen von Frauen in Naturwissenschaft und Technik.
Vereinzelt gebe es noch Altdenkende über die man sich hinwegsetzen müsse. Bei Beförderungen ist es nach wie vor notwendig, deutlich besser qualifiziert zu sein als ein männlicher Mitbewerber, so Breitenstein, die Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Graz (TU Graz) mit der Spezialisierung Wasser und Umwelt studiert hat. Nach einer dreijährigen Mitarbeit am Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der TU Graz begann sie 2003 bei der Salzburg AG unter anderem Wasserkraftwerke zu planen und zu realisieren.
Aktuell ist die zweifache Mutter teilzeitbeschäftigt. Die Thematik der Kinder ist hier noch massiv gegeben. Dazu muss sich jedoch generell im Gesellschaftsbild etwas ändern, berufstätige Frauen sollten als selbstverständlich angesehen werden, betont Breitenstein, die, als Expertin für Wasserbau, die Funktion der Talsperren überprüft. Talsperren stauen als Absperrbauwerke ein Fließgewässer zu einem Stausee auf und benötigen falls die Höhe 15 Meter überschreitet eine verantwortliche Person für die Sicherheit. In dieser Funktion ist Breitenstein daher regelmäßig vor Ort, um Anlagenteile wie Grundablass und Hochwasserentlastung als auch die Messeinrichtungen zu kontrollieren.
Um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich sichtbar zu machen, zeichnet das bmvit seit 2005 Frauen aus der FEMtech-Expertinnendatenbank aus. Monatlich werden drei Fachfrauen aus der FEMtech Expertinnendatenbank nominiert. Eine interdisziplinär besetzte, unabhängige Jury aus hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Wissenschaft und des Personalmanagements wählt die FEMtech-Expertin des Monats aus.