Kategorie Mobilität - 15. Dezember 2017
Österreichs Zivilflughäfen sind sicher
Seit rund zweieinhalb Jahren prüft das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Österreichs Zivilflughäfen auf Herz und Nieren. Nun können sich die Geschäftsführer und Accountable Manager der Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien freuen: Das bmvit konnte sämtlichen österreichischen Zivilflughäfen nach wochenlanger Prüfung der vorgelegten Unterlagen sowie den intensiven Vor-Ort Kontrollen ein hohes Sicherheitsniveau in Bezug auf die Organisation und den Betrieb des Flughafens attestieren. Auch die Infrastruktur, wie Start- und Landebahn, die Sicherheitsflächen, die Rollwege und die Luftfahrzeugabstellpositionen, die damit in Verbindung stehende Markierung und Beleuchtung sowie die Energie- und Notstromversorgung liegen im europäischen Vergleich im Spitzenfeld.
Die Flughäfen entsprechen somit der Grundverordnung (EC) Nr. 216/2008 und der Verordnung (EU) Nr. 139/2014 über die „Festlegung von Anforderungen und Verwaltungsverfahren in Bezug auf Flugplätze“. Diese sieht vor, dass die jeweils zuständigen Behörden der Mitgliedsstaaten bis Ende 2017 sämtliche Zivilflughäfen im Sinne der Verordnung zertifizieren. Innerhalb Europas wurden insgesamt mehr als 400 Flughäfen zertifiziert.
Der Zertifizierungsprozess stellte sowohl hohe Anforderungen an die Prüferinnen und Prüfer des bmvit als auch an die Flughäfen selbst: Gemäß der Verordnung (EU) Nr. 139/2014 mussten betriebliche Prozesse und die Infrastruktur der Zivilflughäfen dokumentiert und eine Vielzahl an Verfahren und Checklisten abgearbeitet werden. Dabei waren für die Zivilflughäfen jeweils rund 600 unterschiedliche verbindliche und empfohlene Punkte im Rahmen der Organisationsstruktur, des Sicherheits-managements, der Aus- und Weiterbildung, der betrieblichen Verfahren und des Notfallwesens sowie darüber hinaus mehr als 900 Punkte in Bezug auf die Infrastruktur zu berücksichtigen und vom bmvit auf Richtigkeit und Umsetzung zu überprüfen. All diese Punktedienen dem Erhalt eines hohen Sicherheitsniveaus der österreichischen Zivilflughäfen.
Gutes Zeugnis auch für bmvit
Mit Anfang 2018 unterliegt erstmalig auch das bmvit einer Aufsicht seitens der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Die EASA wurde als Vorbereitung dazu vom bmvit eingeladen, eine Woche eine Testaufsicht in Österreich durchzuführen. Dabei wurden die Tätigkeit und Prozesse des bmvit hinsichtlich der Erstzertifizierung der österreichischen Zivilflughäfen sowie der geplanten laufenden Aufsicht überprüft. Dem bmvit sowie den österreichischen Zivilflughäfen wurde von der EASA im Rahmen dieser Testaufsicht eine sehr positive Umsetzung der Verordnungen bestätigt.