Kategorie Mobilität - 24. April 2018
2017 sicherstes Jahr der zivilen Luftfahrt
Egal wohin und zu welchem Zweck man reist – das sind gute Nachrichten, die man gerne liest bevor man in ein Flugzeug steigt. Fliegen war noch nie so sicher wie heute: 2017 war nach vorläufiger Bilanz des Aviation Safety Network das sicherste Jahr in der zivilen Luftfahrtgeschichte. Weltweit registrierte die Datenbank bis zum Jahreswechsel neun tödliche Flugzeugunglücke mit insgesamt 67 Toten, so wenig wie nie zuvor. 32 der Opfer waren demnach an Bord der Maschinen, weitere 35 wurden am Boden tödlich verletzt.
Trotzdem eine beeindruckende Statistik, denn während sich das Passagieraufkommen vervielfacht hat, ist die Zahl der Todesfälle auf einen Tiefstand gesunken. Immerhin waren im Jahr 2017 4,1 Milliarden Passagiere mit dem Flugzeug unterwegs. Heuer sollen es 4,3 Milliarden werden und im Jahr 2036 sogar schon 7,8 Milliarden. In Europa blieben schwerere Flugzeugunglücke mit Todesfällen sogar völlig aus.
„Die statistische Wahrscheinlichkeit, durch einen Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, lag im Durchschnitt der 1970er Jahre bei eins zu 264 000, im vergangenen Jahr bei rund eins zu 127,5 Millionen“, hat der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit Blick auf 2017 errechnet. Der Verband kommt zu dem Schluss: „Fliegen war 2017 also etwa 482 Mal sicherer als in den 1970ern.“
Laut Auskunft Aviation Safety Networks, einem niederländischen Netzwerk von Unfallforschern in der Luftfahrt, gab es 2017 überhaupt keine tödlichen Unglücke mit großen kommerziellen Passagiermaschinen. 2016 hatte die Datenbank noch 16 Unfälle von zivilen Maschinen mit 303 Toten an Bord registriert. Die neuen Zahlen entsprechen einem seit 1997 andauernden Trend in der Zivilluftfahrt, wie das Safety Network erläuterte. Die Zahl der Unfälle nehme durch Sicherheitsmaßnahmen immer weiter ab.