Kategorie Informationen & Tipps - 25. September 2016

Achtung Wildwechsel

Mehr als 77.000 Wildtiere kommen im Jahr in Österreich im Straßenverkehr ums Leben. Besonders im Herbst kommt es wegen schlechter Sichtverhältnisse zu vielen Unfällen mit Wildtieren. Der Versuch die Straße zu überqueren ist nicht nur für die Tiere gefährlich, sondern auch für Autofahrerinnen und Autofahrer. Letztes Jahr wurden 304 Menschen bei Wildunfällen zum Teil schwer verletzt, eine Person kam dabei ums Leben.

Achten Sie auf das Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“, fahren Sie langsamer und beachten Sie auch die Straßenränder, um das Risiko eines Wildunfalls zu verringern. Wildtiere wählen den kürzesten Weg zu ihrem Ziel und machen dabei keinen Unterschied zwischen Straßen und Feldern. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), der Versicherungsverband Österreich VVO und die Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände empfehlen, auf Straßen, die zwischen Wäldern und Feldern durchführen, besonders vorsichtig zu sein. Die meisten Unfälle passieren mit Rehwild, Hasen, Fasanen, Füchsen und auch Wildschweinen.

 

Während der Dämmerung sind Wildtiere am aktivsten. Und zu diesen Zeiten – morgens zwischen 5 und 7 Uhr und abends zwischen 20 und 23 Uhr – ereignen sich auch die meisten Unfälle mit Wildtieren.

Wenn ein Zusammenstoß unvermeidlich ist

„Ist ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich, sollte man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Ein Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, denn ein solches ist weitaus riskanter als ein Zusammenstoß mit dem Tier“, erklärt Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).

Verhalten nach einem Unfall

Ist ein Zusammenprall unvermeidlich, muss die Gefahrenstelle sofort abgesichert und die Polizei verständigt werden. Verständigen Sie neben der Polizei auch die zuständige Jagdaufsicht. Die Nichtmeldung ist laut Straßenverkehrsordnung (§4 Abs. 5 der StVO) strafbar. Nehmen Sie ein verletztes oder totes Tier keinesfalls mit, transportieren Sie es auch nicht zu einem Tierarzt. Ein unprofessioneller Transport vergrößert in den meisten Fällen das Leiden der Tiere.


 

Damit der Hirsch zur Hirschkuh kommt

Viele schimpfen über sie, finden sie sinnlos und zu teuer. Die Grünbrücken. Das sind jene begrünten und bewaldeten Brücken, die es Tieren ermöglichen, über Verkehrswege wie Autobahnen und Schnellstraßen hinweg zu wandern. Viktoria Reiss-Enz ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Planung und Umwelt im bmvit und erklärt, warum sich die Investition lohnt und Tiere wie Menschen diese Grünbrücken brauchen: Weiterlesen