Kategorie Innovation & Technologie - 29. Mai 2017
Förderprogramm „Early Stage“: 11,5 Millionen Euro für radikal neue Ideen
Das Infrastrukturministerium fördert künftig Hochrisikoprojekte von heimischen Betrieben mit 11,5 Millionen Euro. Radikal neue Ideen oder Produkte sind für Unternehmen oft mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko verbunden und deshalb schwer zu finanzieren. Um in dieser sensiblen Frühphase zu unterstützen, startet das Infrastrukturministerium im Juni das neue Forschungsförderungsprogramm „Early Stage“. Es richtet sich an junge Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial und Firmen, die in neue Nischen vordringen wollen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Klein- und Mittelbetrieben. Eine Studie von WIFO und KMU-Forschung Austria belegt, dass höhere Forschungsausgaben größeres Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze auslösen.
Zuschüsse zu konkreten Projekten
„Viele Unternehmen setzen neue Ideen nicht um, weil sie das wirtschaftliche Risiko nicht eingehen können. Dabei sind es gerade die radikal neuen Einfälle, die den größten Erfolg und neue Arbeitsplätze bringen. Darum wird hier die öffentliche Hand als Partner zur Seite stehen: Mit unserem Förderprogramm verringern wir das finanzielle Risiko und bestärken unsere Betriebe darin, ihre neuen Ideen in die Tat umzusetzen“, sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
„Die Förderung steht grundsätzlich allen Unternehmen aus allen Branchen und Themenbereichen offen. Projekte können laufend eingereicht werden“, sagt Klaus Pseiner, Geschäftsführer der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Die FFG wickelt das Programm „Early Stage“ für das Infrastrukturministerium ab. Projekte werden in „Early Stage“ über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren unterstützt. Die Förderung erfolgt über Zuschüsse zu konkreten Projekten. Förderungswürdig sind Ideen, deren Wachstumspotenzial von einer Fachjury als besonders hoch eingeschätzt wird. Das Infrastrukturministerium übernimmt bis zu 70 Prozent der Projektkosten. Geförderte Projekte werden mit bis zu einer Million Euro unterstützt.
Hintergrund der neuen Förderschiene ist eine Studie von WIFO und KMU-Forschung Austria, in der ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Forschungsintensität, Beschäftigung und Unternehmenswachstum festgestellt wurde. Je höher die Forschungsausgaben, desto mehr Arbeitsplätze werden geschaffen und desto höher ist die Exportquote der Unternehmen. Die Analyse zeigt, dass um zehn Prozent erhöhte Forschungsausgaben das Beschäftigungswachstum in den zwei Folgejahren um 0,3 Prozent jährlich steigern.
Alle Infos zum Forschungsförderungsprogramm „Early Stage“ sind auf der Website der FFG abrufbar.