Kategorie Mobilität - 4. Juni 2018
Intermodale Schnittstellen & der Europäische Radgipfel im Blick
Förderung ‚Intermodale Schnittstellen – Radverkehr‘ wird auch 2018 fortgesetzt – Europäischer Radgipfel im September in Salzburg
Mit bis zu 700.000 Euro unterstützt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie die Errichtung von Infrastruktur im Bereich der Schnittstelle zwischen Fahrrad und öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV).
Das effiziente Verkehrsmittel Fahrrad bildet im Rahmen der Klima- und Energiestrategie der österreichischen Bundesregierung einen wichtigen Baustein für eine emissionsarme Mobilität der Zukunft. Die Kombination des Fahrrads mit öffentlichen Verkehr als Rückgrat des Mobilitätssystems gilt dabei als einer der zentralen Bestandteile für eine nachhaltige Verkehrspolitik. Genau an dieser Stelle knüpft das Förderprogramm Intermodale Schnittstellen im Radverkehr (ISR) – 2018 an.
Aktive Alternative
Zwischen 2008 und 2017 unterstützte das BMVIT mit diesem Förderprogramm bereits mehr als 115 konkrete Infrastruktur- und Begleitmaßnahmen im Bereich der Verknüpfungspunkte zwischen Fahrrad- und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Rund sieben Millionen Euro flossen dabei in die Projekte. Im Mittelpunkt der Initiative steht die Haltestelle, der intermodale Umsteigepunkt, aber auch Verbesserungen der zur Haltestelle führenden Wege stehen im Fokus und sind für eine Unterstützung qualifiziert. Die Maßnahmen tragen dazu bei, einen Teil des Zu- und Nachlaufverkehrs zu Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) vom Pkw auf das Fahrrad zu verlagern, aber auch die gesamte intermodale Wegeketten im Vergleich zur ungebrochenen Pkw-Fahrt attraktiver zu machen.
„Der Schwerpunkt nachhaltige Mobilität wurde von der österreichischen Bundesregierung im Regierungsprogramm verankert. Auch das Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr und Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für das Radfahren sind wesentliche Punkte für ein starkes, öffentlich zugängliches Verkehrsangebot. Das vorliegende Programm unterstützt vielfältige Maßnahmen, die dazu beitragen, dass künftig noch mehr Wege im Alltag, insbesondere auch Teilstrecken einer intermodalen Wegekette, mit dem Fahrrad oder E-Bike zurückgelegt werden und schafft darüber hinaus Impulse zur Gestaltung einer attraktiven und verkehrssicheren Radinfrastruktur in Gemeinden und Städten“, so Verkehrsminister Norbert Hofer zum Förderprogramm.
Zielgebiet & Förderschwerpunkte
Zentrale Zielgebiete der Initiative sind der ländliche Raum, aber auch Städte und stark wachsende Stadt-Umland-Gebiete. Durch die weitere Zuwanderung in mit Öffentlichem Verkehr oft nur ungünstig erschließbare Stadt-Umland-Gebiete und suburbane Räume, verbunden mit notwendigen Restriktionen für den Pkw-Verkehr in innerstädtischen Gebieten, wird die Nachfrage nach der Wegekette Fahrrad-ÖV auch in Zukunft zunehmen. Die zunehmende Verbreitung von E-Mobilität erweitert das Einzugsgebiet und kann dazu beitragen neue Nachfragepotenziale erschließen.
Schwerpunktmäßig werden Infrastrukturinvestitionen wie etwa die Errichtung bzw. die Verbesserung von Fahrradabstellplätzen oder auch die Schaffung von lückenschließenden Radwegen gefördert. Die Projekte machen Bahnhöfe und Haltestellen, verteilt in ganz Österreich, für hunderttausende Einwohnerinnen und Einwohner attraktiver.
Einreichung und Fristen
Der Fördercall startet am 4. Juni 2018. Einreichschluss für die elektronische und schriftliche Übermittlung von Anträgen ist der 28. September 2018
Alle Informationen und für die Einreichung notwendigen Unterlagen stehen auf der Homepage der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) zum Download bereit. Gerne unterstützen Sie die Mitarbeiter des Teams Mobilitätsförderung in der SCHIG mbH bei der Umsetzung Ihrer spannenden Ideen.
Radgipfel in Salzburg
Unter dem Motto Radkultur bewegt findet in Salzburg vom 24. bis 26. September der Europäische Radgipfel 2018 statt. Mit dem Radgipfel soll ein neuer Impuls für die Etablierung einer umfassenden Radkultur in Städten und Gemeinden gesetzt werden. Ganz bewusst wird nicht nur auf Infrastruktur, Technologie oder Verwaltung fokussiert. Der Europäische Radgipfel 2018 bietet die Gelegenheit in Österreichs Fahrradhauptstadt Salzburg internationale Expertinnen und Experten sowie lokale Kompetenzträgerinnen und Kompetenzträger aus dem Radverkehrsbereich zu treffen.
Zum Radgipfel bietet sich die Gelegenheit des Erfahrungsaustauschs mit Fachleuten aus Wissenschaft, Verwaltung, Interessensverbänden und innovativen Unternehmen. Das Programm bietet spannende Keynote-Vorträge, Podiumsdiskussionen, Fachvorträge und interaktive Formate. Darüber hinaus gibt es einen Ausstellungsbereich, verschiedene Rad-Exkursionen und ein attraktives Rahmenprogramm. Noch besteht die Möglichkeit einen inhaltlichen Beitrag zur Europäischen Radgipfel zu leisten: Projekte, Initiativen und Erfahrungen können beim Gipfel in Form eines Posters auf einer zentralen Ausstellung im Konferenzbereich präsentiert werden. Eine ideale Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zum Knüpfen neuer Kontakte. Die Postereinreichung ist bis 17. Juni 2018 möglich.
missed the #cyclingsummit2018 #CfP? don't worry and submit a poster until june 17th!https://t.co/sRclN9nJRi#radgipfel2018 @klimaaktiv @CycleCompetence pic.twitter.com/GkadIFIx9w
— 12. Österreichischer Radgipfel Graz (@radgipfel) April 18, 2018
Der Europäische Radgipfel 2018 reiht sich in die Veranstaltung des jährlich stattfindenden österreichischen Radgipfels ein. Durch die EU-Ratspräsidentschaft Österreichs im zweiten Halbjahr 2018, werden am diesjährigen Radgipfel gezielt auch Referentinnen und Referenten sowie Teilnehmende aus ganz Europa eingeladen.
Veranstaltet wird der Europäische Radgipfel gemeinsam von Stadt und Land Salzburg in Kooperation mit der Klimaschutzinitiative klimaaktiv mobil des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) sowie dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).