Kategorie Informationen & Tipps - 26. September 2019
EDWARD: Ein Tag ohne Verkehrstote auf Europas Straßen
Update 03. OKtober 2019: Am Aktionstages EDWARD – European Day Without A Road Death ereigneten sich nach Auskunft des BM.I in Österreich KEINE tödlichen Verkehrsunfälle.
Ablenkung sowie das Fahren unter Einfluss von verbotenen Substanzen sind im Straßenverkehr unverändert große Gefahren. Der Lkw-Verkehr in der Stadt steht seit geraumer Zeit unter scharfer Beobachtung und allgegenwärtige E-Scooter haben nicht nur als neue Form der Mobilität, sondern auch als neue Gefahrenquelle auf den Straßen aufhorchen lassen.
Es ist also eine trügerische Routine, die uns tagtäglich mit alten und neuen Herausforderungen auf den Straßen konfrontiert. Gewohnheitsmäßig bewegt man sich häufig unbewusst und beiläufig durch den Verkehr, wodurch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer leidet. Das gilt nicht nur für Führerschein-Neulinge, sondern betrifft auch erfahrene Lenkerinnen und Lenker.
Anlässlich des Aktionstages EDWARD – European Day Without A Road Death: Ein Tag ohne Verkehrstote auf Europas Straßen – soll das wichtige Anliegen größtmöglicher Sicherheit im Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in den Fokus gerückt und zu verantwortungsbewussten Verhalten im Straßenverkehr aufgerufen werden.
Auch die Arbeit des Verkehrministeriums (BMVIT) für mehr Verkehrssicherheit verfolgt das erklärte Ziel, keine Verkehrstoten mehr auf heimischen Straßen beklagen zu müssen. Mit Hilfe unterschiedlicher Maßnahmen soll langfristig ein signifikanter und anhaltender Rückgang der tödlichen und schweren Verletzungen auf Österreichs Straßen erreicht werden. Ein nicht immer einfaches Unterfangen, birgt ein solch dynamischer Bereich, wie es die Verkehrssicherheit ist, ständig neue Gefahrentrends und Herausforderungen.
Verkehrstote in Österreich 2018 auf tiefstem Stand
Das BMVIT ist mit der Umsetzung des aktuellen Verkehrssicherheitsprogrammes 2011 – 2020 eine stete Optimierung der Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen gelungen, was Statistiken zu Verunfallten auch belegen. Entgegen einem weltweiten Negativtrend bei der Unfallstatistik gab es 2018 positive Nachrichten in diesem Bereich von Österreichs Straßen. Auf diesen hat es vergangenes Jahr weniger Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete gegeben.
Laut Statistik Austria wurden bei 36.856 Unfällen 46.525 Personen verletzt und 409 getötet. Die Zahl der Toten sank somit um 1,2 Prozent gegenüber 2017. Damit wurde das bisher geringste Ergebnis seit Einführung der Unfallstatistik im Jahr 1961 erreicht.
Neue Verkehrssicherheitsstrategie des Bundes
Derzeit wird mit einem großen Aufgebot an Expertinnen und Experten an der Verkehrssicherheitsstrategie des Bundes für den Zeitraum 2021 – 2030 gearbeitet.
Den Gefahren im Straßenverkehr soll durch effektive Maßnahmen begegnet werden. Vorrangige und sehr aktuelle Themen sind dabei etwa das Rechtsabbiegen von Lkw sowie die Förderung von Abbiegeassistenten für ebenjene, Aufklärungsarbeit zur Sicherheit auf E-Scootern sowie eine Kampagne zu Drogen im Straßenverkehr.
Ziel ist es nach wie vor, im nächsten Jahrzehnt die Zahl der Verkehrstoten um 50 Prozent zu senken. Ebenso soll die Zahl der im Straßenverkehr Schwerverletzten bis zum Jahr 2030 um die Hälfte reduziert werden.
Diese in Einklang mit Europa stehende, an den Mobilitätsentwicklungen und dem Technologiewandel der Zeit ausgerichtete Strategie wird innerhalb der nächsten Dekade von zeit- und themenspezifischen Aktionsplänen begleitet, die eine nachhaltig positive Verkehrssicherheitskultur zu etablieren und stärken vermag und möglichst viele Verkehrsteilnehmende einbindet und auch für sich gewinnt.
Das aktuelle österreichische Verkehrssicherheitsprogramm sieht innerhalb von 17 Handlungsfeldern mehr als 250 sorgsam gewählte Maßnahmen vor, mit denen gezielt und umfassend die sicherheitsgefährdenden Faktoren im Straßenverkehr adressiert werden sollen.
Wirksamkeit von Kampagnen
In mehr als der Hälfte aller EU-Mitgliedsstaaten haben bereits die Arbeiten an einem nationalen Verkehrssicherheitsprogramm 2020+ begonnen. Der geplante Zeitrahmen in mehr als 70 Prozent der EU-Länder liegt bei 10 Jahren.
Die drei Haupt-Verkehrssicherheitsprobleme, die EU-weit genannt werden sind: unangepasste Geschwindigkeit, Ablenkung und Alkohol bzw. Drogen. Als die erfolgreichsten Maßnahmen in den letzten Jahren wurden Geschwindigkeitsüberwachung, Bewusstseinsbildung durch Kampagnen, sowie Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur und Ausbildung genannt. In Zukunft wird der Fokus auch besonders auf die ungeschützten und jungen Verkehrsteilnehmer gerichtet sein.
Dass dies funktionieren kann und Bewusstseinskampagnen Wirkung zeigen, ist durch Studien hinlänglich bekannt. Sie machen auf Gefahren im Straßenverkehr eindringlich aufmerksam und können das Fahrverhalten nachhaltig positiv verändern.
Seit 2016 ist EDWARD als bewusstseinsbildende Aktion Teil der europäischen Verkehrssicherheitsarbeit. Sie fungiert gleichermaßen als wichtiges Sprachrohr nach Außen und zum Austausch zwischen den beteiligten Verkehrssicherheitsorganen in Europa und in Österreich.