8. Oktober 2015
Stöger begrüßt erstes EU-Ministertreffen zum Thema Radverkehr
Verkehrsminister beschließen Förderung des Radverkehrs.
Mit dem Beschluss einer gemeinsamen Deklaration zur Förderung des Radverkehrs endete das heutige, informelle Verkehrsministertreffen in Luxemburg. Neben Vorschlägen zur Entwicklung einer europäischen Radstrategie und für einen EU-Koordinator für den Radverkehr sprachen sich die Minister auch dafür aus, das Radfahren in die Gesamtverkehrspolitik zu integrieren. „Damit ist das Thema Radfahren endlich auf der EU-Ebene angekommen“, freut sich Verkehrsminister Alois Stöger. „Ich bin der luxemburgischen Ratspräsidentschaft sehr dankbar, dass sie diesen Schritt gesetzt hat und die sanfte und gesunde Mobilität damit weiter in den Fokus rückt“, so Stöger weiter.
Radfahren hat in den vergangenen Jahren – insbesondere im urbanen Raum – einen regelrechten Boom erfahren. „Das wollen wir weiter fördern. Ich freue mich, dass wir jetzt auch von europäischer Seite bei der Entwicklung multimodaler Verkehrssysteme unterstützt werden. Schließlich bringt ein optimaler Mix aus Individualverkehr und öffentlichen Verkehrsmitteln spürbare Vorteile für alle“, zeigt sich Stöger überzeugt.
Österreich hat bereits 2006 mit dem „Masterplan Radfahren“ eine Strategie zur Förderung des Radverkehrs entwickelt. Das Ziel des Masterplans, der von Bund, Ländern und wichtigen Städten erarbeitet wurde, ist es, den Radverkehrsanteil in Österreich auf 13 Prozent zu steigern. Damit wird gegenüber 2006 (5% Radverkehrsanteil) eine jährliche Einsparung von 200.000 Tonnen CO2 und ein volkswirtschaftlicher Gesundheitsnutzen von 1,4 Mrd. Euro pro Jahr erreicht.
Das bmvit hat in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen beim Ausbau des Radverkehrs gesammelt. Die Spannweite reicht von der Verkehrssicherheitsarbeit und der freiwilligen Radfahrprüfung für Kinder, über die grundlagenorientierte Forschungsförderung zu diesem Verkehrsträger bis hin zur Verkehrsauskunft Österreich, in der das gesamte Verkehrsgeschehen bundesweit abgedeckt und über alle Verknüpfungsmöglichkeiten informiert wird. „Ich bin gerne bereit, unsere guten Erfahrungen und unsere Praxisbeispiele mit unseren europäischen Partnern zu teilen und bin mir sicher, dass wir durch eine enge europäische Vernetzung im Radverkehrsbereich interessante Impulse bekommen werden“, betont Stöger abschließend.