Kategorie Mobilität - 6. April 2021
Neue IÖB-Challenge der Wiener Linien zur Sicherheit in Öffis
Sicherheit hat für die Wiener Linien höchste Priorität. Mit zahlreichen Features wird der Öffi-Verkehr so sicher wie möglich gestaltet. Dazu gehören beispielsweise SOS-Würfel auf jedem Bahnsteig, Sprechverbindungen zur Fahrer:innenkabine, mehr als 100 Sicherheits- und Servicemitarbeitenden, Kampagnen für Zivilcourage, Präventionsmaßnahmen und viels mehr. Auch die Videoüberwachung bauen die Wiener Linien laufend aus. Mehr als 13.000 Kameras sind im Netz und den Fahrzeugen bereits im Einsatz.
Die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen spricht Bände: Über eine Million Stammkunden halten den Wiener Linien die Treue, die größte Fahrgemeinschaft des Landes. Damit sich Fahrgäste weiterhin in den Öffis sicher fühlen und mit einem guten Gefühl unterwegs sind, sponsern die Wiener Linien eine neue IÖB-Challenge, um für Sicherheitskonzepte in Stationen, U-Bahnen, Bussen und Bims alle Möglichkeiten und die ganze Palette von Produktinnovationen- und lösungen auszuschöpfen. Ziel der Challenge ist eine Markterkundung, welche Produkte einen integrierten Verkehrsbetrieb dabei unterstützen, die Sicherheit der Fahrgäste weiter auf hohem Niveau zu garantieren und das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen.
Die Wiener Linien wollen dabei die Optionen für die (nahe und auch etwas fernere) Zukunft nicht nur recherchieren und ausloten oder Lösungen gar selbst bauen, sondern sehen eine große Chance in potentiellen Lösungen, die Unternehmen mit ihrer Expertise von der Bauplanung bis hin zum gesamten Betrieb von Stationen, Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen in petto haben. Mit der IÖB-Challenge soll ein Überblick über neue oder im beschriebenen Kontext bisher nicht eingesetzte Produkte und mögliche Lieferanten gewonnen werden und zwar nich nur über die eine und umfassende Patentlösung, sondern auch über kleine (Öffi)Rädchen, die ihre Kraft entfalten, wenn sie später gut ineinandergreifen.
Kreative (und somit möglicherweise auch innovative) Informationskampagnen können für das Sicherheitsgefühl einen Beitrag leisten, sind aber nicht im engeren Suchradius. Dies gilt auch für Konzepte, die vom Grundsatz offener Stationen abweichen und all jene Produkte, die den planmäßigen Betrieb und die Kapazitäten über die Maßen hinaus beeinträchtigen. Damit ein Lösungsvorschlag bei dieser IÖB-Challenge gut aufgehoben ist, muss er eines unbedingt sein: innovativ.
Ablauf der Einreichung
Die Wiener Linien betonen, dass sie sich mit der Challenge in einer Phase der Sondierung befinden und offen für Inspiration sind. Gesucht werden so keine spezifischen Sicherheitskonzepte. In den Einreichungen sollte aber gezeigt werden, wie spezielle Technologie, Produkte oder Dienstleistungen eingesetzt werden und welchen Beitrag diese zum Wohlbefinden der Fahrgäste beitragen können.
Erläutern Sie Ihr Produkt bzw. Service. Geben Sie bei Ihrer Einreichung bitte an, für welche Anwendungssituation Sie Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung verwenden würden. Machen Sie eine klare Angabe hinsichtlich der Ziele Sicherheit und Sicherheitsgefühl. Machen Sie den Nutzen und den Projekt-Umfang nach Möglichkeit anhand der Schilderung von Referenzprojekten greifbar.
Vertrauliche Informationen für die Jury: Bitte geben Sie hier eine Einschätzung zum Projektumfang (Einrichtung, Betrieb) und den Aufwänden bekannt (u.a. Grobkosten einmalig und laufend). Bezüglich Stückzahlen gibt es noch keine Vorstellungen – treffen Sie bitte sinnvolle Annahmen, so die Stückzahl maßgeblich ist. Machen Sie hier auch deutlich, welche Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Personalressourcen es auf Seiten der WIENER LINIEN aus Ihrer Sicht für die Umsetzung braucht.
Zusätzlich braucht Ihre Einreichung ein Titelbild für die Darstellung auf der Übersichtsseite aller Einreichungen. Dieses Bild ist Ihr visuelles Aushängeschild. Für kleinteilige inhaltliche Darstellungen ist es nur bedingt geeignet.
Wie geht es danach weiter? Zu den interessantesten Einreichungen möchten die Wiener Linien vertiefende Marktgespräche führen. Einreichende sollten sich auf jeden Fall den 9. Juni für ein Gespräch im Zuge des abschließenden Innovationsdialogs freihalten. Die Einladung kann relativ kurzfristig nach der Jurysitzung erfolgen.
Alle Details zur Einreichung – was, wie, wo, wann – finden Sie hier!
Warum IÖB-Challenges?
Die öffentliche Verwaltung in Österreich punktet durch eine hohe Qualität und Verlässlichkeit. Und dennoch steht der öffentliche Sektor vor einigen Herausforderungen, wie etwa Effizienzsteigerung, Bewältigung des Generationswechsels oder die Nutzung neuer Technologien, wie Künstliche Intelligenz.
Vor diesem Hintergrund unterstützt die IÖB-Initiative von BMK und BMDW öffentliche Beschaffer mit einem breiten Serviceangebot und einer europaweit einzigartigen Open-Innovation-Plattform.
Um die öffentliche Verwaltung zukünftig noch effizienter, bürgernäher und innovativer zu gestalten, unterstützt die 2013 ins Leben gerufene IÖB-Servicestelle (IÖB: Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung) mit kostenlosen Services und einem breiten Schulungs- und Beratungsangebot.
Herzstück der Initiative ist die IÖB-Innovationsplattform. Auf dieser Plattform ruft die IÖB-Servicestelle regelmäßig zu IÖB-Challenges auf, um öffentlichen Auftraggebern in Österreich die Suche nach innovativen Lösungen zu erleichtern. Die Challenges folgen dem Open Innovation Ansatz und geben Unternehmen die Chance, vielseitige und neue Lösungsansätze aufzuzeigen.
Wie funktionieren die Challenges?
Öffentliche Auftraggeber können eine Herausforderung veröffentlichen – Unternehmen werden dann aufgefordert, ihre Ideen und Lösungsvorschläge online einzureichen. Eine Jury bewertet diese und lädt die spannendsten Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein. Die IÖB-Servicestelle begleitet und moderiert durch den gesamten Prozess und akquiriert Unternehmen für eine Teilnahme.
Fahrgast-Charta Neu für einen sicheren & gesunden Öffi-Betrieb