Kategorie Klima- & Umweltschutz - 5. Juli 2021

Klimaticket & Bahnpaket für die Steiermark fixiert

Richtungsweisende Vereinbarungen zwischen Klimaschutzministerium (BMK) und dem Land Steiermark: Am Samstag wurde in Graz ein Steiermark-Paket unterzeichnet und präsentiert, das den Schienenverkehr und das Klimaticket in der Grünen Mark in Schwung bringen soll. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betonte einmal mehr, dass „wir im Kampf gegen die Klimakrise alle vor großer Verantwortung stehen“.

„Wir bringen den Öffentlichen Verkehr in der Steiermark voran. Mit einem 1,4 Milliarden Euro schweren Ausbaupaket für die Bahninfrastruktur und mit dem österreichweiten Klimaticket noch im Jahr 2021. Bequem, schnell und günstig mit den Öffis durch ganz Österreich – das wird noch heuer Realität.“ Davon profitiere nicht nur der Klimaschutz, sondern vor allem auch die Steirerinnen und Steirer, so die Ministerin.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gab gemeinsam mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und seinem Stellvertreter Anton Lang grünes Licht für das Steiermark-Paket und das 1-2-3 Klimaticket. © and Steiermark/Streibl

1,4 Milliarden werden unter anderem zur Weiterentwicklung der steirischen Schieneninfrastruktur verwendet. Damit würden die Weichen für den öffentlichen Verkehr für die nächsten Jahrzehnte gestellt. Wichtigste Projekte sind dabei der Vollausbau der Koralmbahn und die Elektrifizierung und der Ausbau der Graz-Köflach-Bahn (GKB). Land und Bund haben dabei ihre jeweiligen Beteiligungen am Vollausbau der Koralmbahn fixiert, worin auch der viergleisige Ausbau Graz-Feldkirchen, der ‚Flughafenast‘, der Bahnhof Wundschuh und das ‚Verbindungsgleis Nord‘ enthalten sind. In den vom Steiermark-Paket umfassten Projekten findet sich zudem die Takt-Verdichtung für die S-Bahn im Großraum Graz, mit der mehr Pendelnde zum Umstieg vom Auto in den Zug gewonnen werden sollen.

Der Ausbau und die Elektrifizierung der Graz-Köflacher-Bahn ist ein besonderer Schritt nach vorn, mit dem jährlich etwa 16.000 Tonnen CO2 eingespart werden können. Auch die Steirische Ostbahn wird künftig elektrisch betrieben, der Streckenabschnitt im Raabtal zudem für Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h ausgebaut. Damit können nicht nur die Fahrzeiten verkürzt, sondern auch die Takte verdichtet werden. Ebenso wird die Radkersburger Bahn rasch beschleunigt, um eine Fahrzeit unter 30 Minuten zu erreichen, was die Attraktivität heben und den Bestand langfristig absichern wird.

Neben fünf Eisenbahnkreuzungen in Graz, die im Sinne der Verkehrssicherheit umgestaltet werden, ist auch eine Bahnhofsoffensive vereinbart worden mit dem Ziel, Stationen und Bahnhöfe attraktiver und barrierefrei zu gestalten. Bis 2027 sollen so etwa in Mitterdorf-Veitsch, Kindberg, Mixnitz, Gratwein-Gratkorn, Spielfeld-Straß, St. Michael sowie an der S-Bahn-Haltestelle am Flughafen Graz in mehr Komfort und Qualität investiert werden und dort auch mehr Züge zum Einsatz kommen.

Unter dem Dach der RegioBahn Steiermark sollen auch Nebenbahnen nach und nach zukunftsfit gemacht werden. Auch das Klimaticket als größter Quantensprung im steirischen Öffi-Verkehr wird noch im aktuellen Jahr umgesetzt und damit erstmals ein Öffi-Ticket für die ganze Steiermark verfügbar sein.

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