Kategorie Energie - 28. September 2022

Umweltförderung im Inland: Neue Kältezentrale für Österreichs 1. klimaneutrale Therme

Herbstzeit ist Thermenzeit: Zum Wohlbefinden beitragen kann im SPA Resort Therme Geinberg neben zahlreichen Wellness-Einrichtungen auch das Wissen, in der ersten CO₂-neutralen Therme Österreichs untergekommen zu sein. In der Therme in Oberösterreich setzt man seit Jahren auf die Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und Umweltbewusstsein und hat für die hauseigene Nachhaltigkeitsstrategie Green Geinberg ein permanentes Projektteam installiert, um mit Nachdruck CO₂-Reduktionspotenziale aufzuspüren und auszuschöpfen.

© Chris Perkles/SPA Resort Therme Geinberg

Im Zuge dieser Nachhaltigkeitsstrategie kommen nun im SPA Resort Therme Geinberg zwei neue Absorptions-Kältemaschinen mit einer Gesamtkälteleistung von 1.200 kW zum Einsatz, die neben den ökologischen Vorteilen auch wirtschaftlich effizient arbeiten.

Rund 1,1 Millionen Euro investiert die VAMED als Träger der Therme in die Realisierung. Davon werden 215.000 Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“ des Klimaschutzministeriums (BMK), sowie aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt.

 

Hierzu wird 100° C heißes Wasser aus der Geothermie der VAMED entnommen und zu den Kältemaschinen gebracht. In einem nächsten Schritt wird über die Anlage daraus ein weiterer geschlossener Wasserkreislauf permanent auf 6° C abgekühlt gehalten. Im Einsatz ist dieses Wasser dann nicht nur in den 192 Zimmern, sondern auch im Konferenzzentrum sowie den Restaurant- und Küchenbereichen des Hotels, welche somit emissionsfrei klimatisiert werden.

Es ist lediglich ein kleiner Ventilator am Einsatzort notwendig, auf Strom und die in herkömmlichen Klimaanlagen notwendigen klimaschädlichen Kühlmittel wird vollständig verzichtet. Die Steuerung der Klimaanlagen ist so geregelt, dass die Kältemaschinen erst bei einer Außentemperatur von 24° C und nur bei geschlossenen Türen und Fenstern arbeiten. Dies führt zu einer weiteren Steigerung der Effizienz und Vermeidung unnötiger Verbräuche.

Die Anlage wird von Spezialist:innen der VAMED für die nächsten 20 Jahre betrieben, wodurch das Resort bei optimaler Versorgungs- und Kostensicherheit mit der erforderlichen Kälte versorgt wird.

Mit dieser Maßnahme können zukünftig rund 61 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des BMK zuständig.

Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich. Die Grundlage für die UFI ist das Umweltförderungsgesetz (UFG). Allein 2021 wurden Investitionen in der Höhe von knapp 1,7 Mrd. Euro in den Bereichen der erneuerbaren Energie, Energieeffizienz, Ressourceneffizienz, klimafreundlichen Mobilität und sonstigen Klima- und Umweltschutzmaßnahmen sowie der Kesseltauschaktion „Raus aus Öl und Gas“ inklusive der Sanierungsoffensive und der Altlastensanierung ausgelöst. Über 507.000 Tonnen Treibhausgasemissionen können so jährlich, über sechs Mio. Tonnen über die gesamte Nutzungsdauer eingespart werden. Zudem werden mit den Investitionen etwa 9.200 Beschäftigungsverhältnisse geschaffen bzw. gesichert.


Mit einem Förderungsbarwert von 41 Millionen Euro wurden 2021 5.303 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert. Diese 413 betrieblichen und 4.890 privaten Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 397 Millionen Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 33.117 Tonnen. Damit können rund 142.000 MWh an Energie pro Jahr eingespart werden.


Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig. Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html