Kategorie Innovation & Technologie - 11. Oktober 2022

Nachhaltiges Bauen: Daniela Trauninger ist FEMtech-Expertin des Monats

Daniela Trauninger ist unsere FEMtech-Expertin des Monats Oktober. Die promovierte Niederösterreicherin arbeitet seit gut einem Jahr im Sustainability Management der STRABAG und ist für die operative Umsetzung der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie mitverantwortlich. Davor war sie Assistenzprofessorin für Bauklimatik und Energieeffizienz an der Donau-Universität Krems.

 

„Indem wir Bauwerke ganzheitlich, also über den gesamten Lebenszyklus betrachten, übernehmen wir Verantwortung für Mensch und Umwelt“, so Daniela Trauninger, die bei der STRABAG an der Zukunft des Bauens arbeitet und sehr klare Ziele verfolgt: „Klimaneutral und ressourcenschonend planen, bauen und betreiben.“ Das Thema Nachhaltigkeit steht in den kommenden Jahren im absoluten Mittelpunkt von Trauningers Arbeit, nachdem sich STRABAG mit der 2021 beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel der Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis zum Jahr 2040 gesetzt hat.

INFObox: FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.

„Mein Arbeitsschwerpunkt liegt in der operativen Umsetzung dieser ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie.“ Die Meilensteine sind laut Trauninger dafür auch bereits definiert: „Bis 2025 soll die gesamte Verwaltung des Unternehmens klimaneutral betrieben werden, Bauprojekte sollen bis 2030, der Gebäudebetrieb bis 2035 und alle Baustoffe sowie die Infrastruktur bis 2040 klimaneutral ausgerichtet sein.“

Angesiedelt ist das Nachhaltigkeitsteam im Zentralbereich der STRABAG Innovation & Digitalisation (SID), die im Hinblick auf die Verknüpfung der Potentiale von Nachhaltigkeitszielen und Digitalisierung gegründet wurde. Die Entwicklung von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Ressourceneffizienz nehmen dort eine immer bedeutendere Rolle ein.

„Dabei bearbeiten wir prioritär jene Themen, die das größte Verbesserungspotential versprechen und die wir durch unser eigenes Handeln direkt beeinflussen können, wie die Weiterentwicklung von Verfahren und Technologien für ressourcen- und energieeffiziente Bauwerke.“  Co2-reduzierter Beton, elektrifizierte Steinbrüche oder Sanierungsprojekte, um den Immobilienbestand fossilfrei zu betreiben sind ein paar wenige von vielen Beispielen, wie die STRABAG nachhaltiges Bauen vorantreibt.

Zum Bauunternehmen stieß Trauninger nach zwölf Jahren in der Forschung. Nach ihrem Doktoratsstudium an der TU Wien im Bereich Bauingenieur:innenwesen leitete sie das Zentrum für Bauklimatik und Gebäudetechnik an der Donau-Universität Krems, wo sie sich mit wissenschaftlichen Themen zum nachhaltigen Bauen auseinandersetzte. Mit dieser Erfahrung aus der universitären Forschung und Lehre im Bereich Gebäudeenergieeffifzienz, Klimawandelanpassung und klimaresiliente Stadtquartiersplanung ist sie fest davon überzeugt, dieses Wissen auch in der Praxis für eine lebenswertere Zukunft einsetzen zu können: „Wir wissen wie nachhaltiges Bauen geht und müssen es, in dem kleinen Zeitfenster, welches uns noch zur Verfügung steht, endlich in die Tat umsetzen.“

Wordrap mit Daniela Trauninger

  • Womit ich als Kind am Liebsten gespielt habe:
    Lego
  • Dieses Studium würde ich jetzt wählen:
    Umweltingenieur:innenwesen
  • Mein Vorbild ist:
    Meine Tochter, weil sie im Hier und Jetzt lebt und dem Leben mit Freude und Offenheit begegnet.
  • Was ich gerne erfinden würde:
    Ein Mittel gegen Gier und Missgunst.
  • Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt …
    … werden technologische Entwicklungen endlich auch von Frauen mitgestaltet (lt. Studien bekommt eine Gruppe erst dann eine Stimme, wenn ihr Anteil mindestens 30% beträgt)
  • Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt …
    … und wir das ohne Frauenquote aufrechterhalten können, dann wird Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen gelebt.
  • Was verbinden Sie mit Innovation:
    Umsetzung neuer Ideen und Technologien um (und das ist mir dabei besonders wichtig!) positive Veränderungen herbeizuführen.
  • Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:
    Weil wir unabhängige Wissenschaft brauchen um eigene Aussagen über die Wirklichkeit offen und ohne Druck aus der Wirtschaft in Frage stellen zu können.
  • Meine Leseempfehlung lautet:
    Was, wenn wir einfach die Welt retten? von Frank Schätzing. Weil dieses Buch die Herausforderungen des Klimawandels anschaulich darstellt und nicht nur Besorgnis erzeugt, sondern durch konkrete Handlungsempfehlungen auch Hoffnung gibt.
Frauen in Forschung und Technologie: Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie. Das BMK unterstützt Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung zu schaffen.