Kategorie Innovation & Technologie - 25. Oktober 2022
Umweltförderung im Inland: Neue Biomasseanlage für nachhaltiges Weingut
Im Herbst haben die heimischen Weingüter Hochsaison, mit der kalten Jahreszeit steht aber auch die Heizsaison vor der Tür. Das Genussgut Kripsel hat Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Teil der Firmenphilosophie erklärt und ersetzt seinen ausgedienten Ölkessel durch eine neue Biomasseanlage mit innerbetrieblichem Mikronetz.
Inmitten des steirischen Vulkanlands, im saftigen Grün der Südoststeiermark, liegt in Straden das Genussgut Krispel. Seit zwei Generationen produziert der Familienbetrieb außergewöhnliche Weine und Genussgüter von höchster Qualität. Mit viel Erfahrung und in enger Verbindung zur Natur verfolgen die Krispels das Ziel, den puren und regionalen Geschmack sowie eine möglichst hohe Lebensqualität in ihren Erzeugnissen widerzuspiegeln.
Für das Unternehmen ist der Schutz der Umwelt das größte Gut. Darum hat sich das Genussgut Krispel als nachhaltiger Betrieb zertifizieren lassen. „Nachhaltigkeit Austria“ ist ein Gütesiegel für nachhaltig produzierte Weine. Sie werden streng geprüft und nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien hergestellt. Aber Nachhaltigkeit allein ist nicht genug – ab sofort werden bei den Krispels auch alle Weingärten biologisch bewirtschaftet.
Zukunftsorientierte Investitionen
Um nun noch einen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz zu setzen, plant die Weingut Krispel GmbH nun die Errichtung einer Biomasse Einzelanlage mit einem innerbetrieblichen Mikronetz in Verbindung mit einer Hackgutkesselanlage, die die alte Ölkesselanlage ersetzen soll.
Die neue Hackgutkesselanlage wird in einem neuen Heizhaus zentral zwischen den zu versorgenden Bereichen situiert. Damit können alle Räumlichkeiten des Genussgutes ausreichend mit Wärme versorgt werden. Durch den Einsatz von nachwachsendem Holz aus dem eigenen 6 ha großen Wald, kurzen Transportwegen und durch die besseren Wirkungsgrade der neuen Hackgutkesselanlage wird nun der gesamte Energiebedarf reduziert. Durch den neuen Schichtspeicher wird die Effizienz der Gesamtanlage mit der Hackgutanlage gesteigert. Insgesamt können durch die Maßnahme außerdem CO2-Emissionen im Ausmaß von 58 Tonnen jährlich vermieden werden.
Rund 152.000 Euro investiert die Weingut Krispel GmbH in die Realisierung dieses nachhaltigen Projekts. Davon werden etwa 47.000 Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“ bereitgestellt. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des BMK zuständig.
Mit einem Förderungsbarwert von 41 Millionen Euro wurden 2021 5.303 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert. Diese 413 betrieblichen und 4.890 privaten Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 397 Millionen Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 33.117 Tonnen. Damit können rund 142.000 MWh an Energie pro Jahr eingespart werden. Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig. Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html
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