Kategorie Energie - 15. März 2023
Start am 23. März: 600 Millionen Euro für Photovoltaikförderung 2023
Insgesamt rund 600 Millionen Euro im Jahr 2023 – Einreichung für ersten Call ab 23. März 2023 – Ausbaurekord soll 2023 nochmals übertroffen werden
Das Klimaschutzministerium (BMK) hat heute die Details zur Photovoltaikförderung im Jahr 2023 bekannt gegeben: Der erste Fördercall startet am 23. März um 17:00 Uhr. Alle Interessierten können dann auf eag-abwicklungsstelle.at ihre Anträge einreichen. In der ersten Runde stehen stehen insgesamt 271 Millionen Euro zur Verfügung.
Aufgrund des großen Interesses hat das BMK das Budget für die Photovoltaikförderung im heurigen Jahr nochmals massiv aufgestockt. Insgesamt werden 2023 rund 600 Millionen Euro an Förderungen ausgeschüttet. Dafür gibt es heuer insgesamt vier Fördercalls, bei denen im Laufe des Jahres eingereicht werden kann.
„Jede Photovoltaikanlage bringt uns Unabhängigkeit. Jede Photovoltaikanlage schützt das Klima und mit jeder einzelnen Anlage sparen wir Geld. Unzählige Menschen in Österreich wollen so ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Und das unterstützen wir. Deshalb gibt es heuer ein neues Rekordbudget für die Förderung“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Dazu kommen weitreichende Verbesserungen für die Antragsteller:innen. So kann bei Privaten der Antrag für die Förderung erstmals auch nach Beginn der Arbeiten gestellt werden. Einzig vor der Inbetriebnahme der Anlage muss ein erster, vollständiger Förderantrag gestellt werden – eine Förderzusage ist aber auch für die Inbetriebnahme nicht erforderlich. Privatpersonen, die eine klassische Dachanlage bis zu einer Leistung von 20 Kilowatt beantragen und bei der Förderung über das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) nicht zum Zug kommen, werden zudem automatisch an die Förderschiene des Klima- und Energiefonds weitergeleitet.
Bereits im vergangenen Jahr wurde in Österreich ein absoluter Rekord beim Ausbau der Photovoltaik geschafft. Laut Berechnung der Branche wurde erstmals mehr als 1.000 Megawatt Photovoltaik zugebaut. Damit kann im Jahr mehr Strom produziert werden, als die Stadt Salzburg im Jahr verbraucht. Gefördert wurden sogar 2.200 Megawatt. „Wir liegen bereits jetzt über dem im EAG festgeschriebenen Plan am Weg zum Ziel 100 Prozent heimischen Ökostrom 2030. Diesen Rekord wollen wir heuer nochmals übertreffen“, so Gewessler.
Mit dem EAG wird in Österreich der Ausbau der Ökostromkraftwerke geregelt. Es legt fest, dass der österreichische Stromverbrauch im Jahr 2030 vollständig aus erneuerbarer Energie gedeckt werden soll. Das stärkt die Unabhängigkeit der Energieversorgung, schützt das Klima und führt zu günstigen Strompreisen, weil grüner Strom geringere Produktionskosten hat. Österreich ist dabei auch EU-weit absoluter Vorreiter.
Die Fördercalls im Detail:
Die Investitionsförderung für Photovoltaikanlagen erfolgt über unterschiedliche Kategorien.
- In Kategorie A werden Anlagen mit bis zu 10 Kilowatt gefördert. Dafür gibt es 285 Euro pro kW.
- In Kategorie B werden Anlagen von 10 bis 20 Kilowatt gefördert. Dafür gibt es 250 Euro pro kW.
- In Kategorie C werden Anlagen von 20 bis 100 Kilowatt gefördert. Hier kommen im Zuge einer Auktion die Anlagen mit dem niedrigsten Förderbedarf zum Zug. Die maximale Förderhöhe beträgt 160 Euro pro kW
- In Kategorie D werden Anlagen von 100 bis 1000 Kilowatt gefördert. Hier kommen im Zuge einer Auktion die Anlagen mit dem niedrigsten Förderbedarf zum Zug. Die maximale Förderhöhe beträgt 140 Euro pro kW
Eingereicht werden kann in insgesamt vier Calls:
- März – Erster Call von 23.3.-6.4.2023
- Juni – Zweiter Call von 14.6.-28.6.2023
- August – Dritter Call von 23.8.-6.9.2023 (nur Kategorie A und B)
- Oktober – Vierter Call von 9.10.-23.10.2023
Neben den finanziellen Mitteln über das EAG (328 Millionen Euro) steht heuer ein Zusatzbudget über den Klima- und Energiefonds (268 Millionen Euro) zur Verfügung. Private, die eine klassische Dachanlage bis 20 Kilowatt errichten und bei den EAG-Fördermitteln nicht zum Zug kommen, werden automatisch an den KLIEN weitergeleitet und können dort eine Förderung bekommen. Eine Antragstellung über eag-abwicklungsstelle.at reicht dafür aus. Beim Klimafonds müssen und können keine weiteren Anträge gestellt werden. Im ersten Call setzen sich die 271 Millionen Euro aus 168 Millionen Euro des EAG sowie zusätzlichen 103 Millionen Euro des Klima- und Energiefonds zusammen.
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