18. Dezember 2023
Let the sun shine! Rekord bei Photovoltaik ausgebaut
Blendend gelaufen ist das heurige Jahr für den Erneuerbaren Ausbau und hier speziell im Bereich Photovoltaik. Das Interesse an privaten Sonnenkraftwerken war noch nie so hoch wie im Jahr 2023. Noch nie wurden so viele Fördergelder dafür bereitgestellt. Der Rekord-Zubau von über 1 GW 2022 wird das Jahr 2023 mehr als verdoppeln können.
Mehr als 160.000 Förderzusagen für Photovoltaik (PV)-Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 600 Millionen Euro konnten so erteilt werden. Alle privaten Anträge sind bewilligt worden. Die daraus resultierende jährliche Stromerzeugung entspricht dabei dem durchschnittlichen Verbrauch von mehr als 800.000 Haushalten.
„Jedes zusätzliche Sonnenkraftwerk in unserem Land schützt das Klima. Der Ausbau von Sonnenstrom stärkt die Unabhängigkeit und sorgt für sinkende Energiepreise. Das Interesse an Photovoltaik ist beeindruckend und bringt uns Modul für Modul näher an die Erreichung der Klimaziele. Es freut mich, dass wir ab 2024 mit der Befreiung von der Umsatzsteuer noch mehr Anreiz für den Betrieb einer PV-Anlage bieten können“, freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
2023 konnten alle Anträge für Private genehmigt werden. Insgesamt stellte das @BMKlimaschutz über 600 Millionen Euro Förderungen bereit. Die gute Nachricht für nächstes Jahr: Alles wird noch einfacher, denn für kleinere PV-Anlagen entfällt ab 2024 die Umsatzsteuer. (2/2)
— Leonore Gewessler (@lgewessler) December 18, 2023
Um die Abwicklung noch weiter zu vereinfachen, wird die bisher antragsgebundene Förderung gemeinsam mit dem Finanzministerium in eine Steuerbefreiung umgewandelt. Ab 2024 sollen PV-Anlagen bis zu 35 kWp von der Umsatzsteuer befreit sein – es ist also in Zukunft kein Antrag bei einer Förderstelle zu stellen.
Hochkonjunktur für Erneuerbare
Dass die Energiewende voranschreitet zeigen auch Zahlen, die das Klimaschutzministerium (BMK) zur Entwicklung des Energiemarktes jährlich erhebt. Die vielen Maßnahmen wie etwa die „Raus aus Öl und Gas“-Förderungen sowie Förderungen für Photovoltaik und E-Mobilität werden sehr gut angenommen. Das zweite Jahr in Folge zeigt auch die Bilanz 2022 eine erfreuliche Entwicklung weg von fossilen Energien hin zu mehr Erneuerbaren. Damit bleibt Österreich Vorreiter im Klimaschutz, stärkt seine Energieunabhängigkeit und kurbelt die Wirtschaft an. Denn für den Tausch von Heizsystemen, der Installation von Windrädern und Photovoltaikanlagen sowie der Herstellung von Wärmepumpen braucht neben vielen heimischen Arbeitsplätzen auch Unternehmen mit hoher Innovationskraft.
2022 wurden um 66 Prozent mehr Biomassekessel installiert als 2021. Der Verkauf von Wärmepumpen legte um 60 Prozent zu, ebenso stieg Photovoltaik (+ 36 %) und die damit verbundenen PV-Batteriespeicher (+ 75 %) sowie Windkraft (+ 8 %).
„Diese Dynamik beim Klimaschutz brauchen wir auch auf allen anderen Ebenen – in den Ländern, Gemeinden und natürlich auch im Bund“, so Gewessler.
Rückgang der CO2-Emissionen um 6,4 Prozent
Zu den Rekordzahlen bei Sonnenstrom und Erneuerbaren generell, zeigen auch die vorläufigen Zahlen des Umweltbundeamtes zu den Treibhausgas-Emissionen des vergangenen Jahres in die richtige Richtung. Diese sind 2022 um rund 6,4 Prozent im Vergleich zu 2021 gesunken – fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten entsprechend und trotz steigenden Bruttoinlandsprodukts, was bedeutet, dass wirtschaftliche Erfolge und ehrgeiziger Klimaschutz sehr wohl zusammenpassen.
Der Rückgang ist in allen Bereichen gelungen – also im Gebäude-Sektor, Verkehr, Landwirtschaft und der Industrie. Zudem wurde Energie effizienter eingesetzt. „Unsere Bemühungen im Klimaschutz zeigen Wirkung – mit KlimaTicket, Ökostrom-Ausbau, Sanierungsoffensive, Förderung der E-Mobilität oder Klimabonus haben wir viele Maßnahmen beschlossen. Diesen Klimaschutzkurs gilt es jetzt fortzusetzen. Denn Klimaschutz ist ein Marathon – kein Sprint“, so Gewessler.
Treibhausgas-Emissionen in Österreich auf niedrigstem Wert seit Berechnungsbeginn