Das größte mobile Aquarium Europas war am Wochenende auf dem Maria-Theresien-Platz vor dem Naturhistorischen Museum in Wien zu bestaunen. Störe und andere Donaufische ziehen darin ihre Bahnen. Initiiert hat den tierischen Besuch das Projekt LIFE-Boat4Sturgeon, das sich dem Schutz des einzigartigen Lebensraums Donau verschrieben hat.
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Störe sind die am stärksten bedrohte Tierfamilie der Welt, reagieren sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse und sind gute Indikatoren für ein gesundes Flusssystem. Deshalb ist auch der Schutz von Gewässerlebensräumen in Österreich wichtig. Mehr Natur an und in unsere Flüsse und Bäche zu bringen und der Erhalt von Gewässer-Ökosystemen für künftige Generationen sind auch Anliegen des Klimaschutzministeriums (BMK).
„Die Donau ist nicht nur als Wasserstraße einzigartig, für die wir mit dem Unternehmen viadonau verantwortlich zeichnen. Sondern auch als Lebensraum. Unser gemeinsames Ziel ist es, den einzigartigen Lebensraum an der Donau zu erhalten und zu schützen. Wenn wir sehen, dass Tierarten vor dem Aussterben stehen, braucht es unser entschlossenes Handeln. Ich freue mich, dass im Zuge dieses Projekts die Aufmerksamkeit auf den Erhalt der Biodiversität und des Artenschutzes gelenkt wird“, unterstreicht Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Verantwortung, die wir für diesen wichtigen Lebensraum haben.
Mit dem Projekt LIFE-Boat4Sturgeon verfolgen internationale Projektpartner:innen das Ziel, die verbleibenden vier Störarten in der Donau vor dem Aussterben zu bewahren. Von 2022 bis 2030 sind sechs Maßnahmen geplant, um die Störarten Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen zu retten.
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Herzstück des Projektes ist der Aufbau einer schwimmenden Fischaufzuchtstation an der Donau in Wien. Die viadonau stellte dafür das ehemalige Steintransportschiff MS Negrelli zur Verfügung. Innerhalb der Projektlaufzeit sollen bis 2030 etwa 1,6 Millionen Störe auf dem Schiff nachgezüchtet und die Jungtiere in unterschiedliche Donauabschnitte ausgewildert werden.
Bisher wurden auch schon 250.000 Störe in die Donau ausgesetzt. Sie bleiben aber in der Wildnis eher unsichtbar, da Störe sich nicht an der Wasseroberfläche zeigen. Mit dem riesigen Aquarium, das zwölf Meter Länge und 60.000 Liter Inhalt misst, war das Leben der Störe und das der anderen Donau-Fische nun aber direkt sichtbar gewesen.
„LIFE-Boat 4 Sturgeon“ wird federführend von der Universität für Bodenkultur in Wien gemeinsam mit dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, viadonau und der Stadt Wien durchgeführt. Internationale Partner sind Institutionen aus Deutschland, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Slowakei und der Ukraine.Das Projekt wird gefördert durch das LIFE-Programm der Europäischen Union.
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