25. Juni 2024
Umweltförderung im Inland: Nachhaltige Wärme für Albersdorf-Prebuch spart 21 GWh Erdgas
Die BWG Biomasse Fernwärme GmbH plant eine innovative Biomasseheizzentrale in Albersdorf-Prebuch (Steiermark), die das Industrie- und Gemeindegebiet mit klimafreundlicher Nahwärme versorgen wird.
Die Bioenergie Gruppe, der das Tochterunternehmen angehört, ist ein weststeirisches Familienunternehmen, dessen Wurzeln sich bis in das Jahr 1874 zurückverfolgen lassen. Vereint werden hier Innovation und Tradition: Als Spezialist von Planung, über Bau bis hin zum Betrieb industrieller Abwärmenutzungen, Biomasse-Heizwerken und Fernwärmenetzen, hat sich das Unternehmen der Förderung einer nachhaltigen Zukunft verschrieben. Mit diesem Fokus gehört die Bioenergie Gruppe in Österreich zum Spitzenfeld in der klimafreundlichen Energieerzeugung durch Biomasse und industrieller Abwärmenutzung.
Eines der neuen Nahwärmenetze ist in Albersdorf-Prebuch mit Hilfe der Umweltförderung des Klimaschutzministeriums (BMK) entstanden, erstreckt sich über ganze acht Kilometer Länge und versorgt derzeit zehn Abnehmer, darunter öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe, mit sauberer Wärmeenergie. Die Gesamtanschlussleistung beträgt 5.510 kW, die verkaufte Wärmemenge liegt bei rund 18.250 MWh pro Jahr.
Herzstück der Heizzentrale sind zwei Biomassekessel mit jeweils 4.000 kW Leistung sowie eine hochmoderne Rauchgaskondensation, die 2.500 kW Leistung zur Erzeugung der thermischen Energie für das Nahwärmenetz beiträgt. Ein Heizöl-Heißwasserkessel dient als Spitzenlastabdeckung und Ausfallreserve, womit eine lückenlose Versorgung ermöglicht wird.
Nachhaltigkeit wird auch bei der Brennstoffwahl großgeschrieben: Waldhackgut, Rinde und Altholz aus der Region bilden die Basis für die Energiegewinnung. Das Brennstofflager hat ein Fassungsvermögen von etwa 11.700 m³. Der hohe Waldhackgutanteil von über 80 Prozent am Gesamtbiomassebedarf und der kurze Brennstoffanlieferungsweg innerhalb von 50 Kilometern ermöglichen die Vergabe des Nachhaltigkeitszuschlags.
Mit einer Einsparung von etwa 21 GWh Erdgas im Vergleich zur derzeit bestehenden Lösung, bewirkt die Anlage eine CO2-Einsparung von rund 6.000 Tonnen pro Jahr, womit ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Die Bioenergie Gruppe setzt damit ein starkes Zeichen für nachhaltige Energieversorgung und Umweltschutz in der Region.
Das Gesamtprojekt beläuft sich auf eine Investitionssumme von rund 11,23 Mio. Euro, unterstützt durch Bundes-Förderungsmittel aus der „Umweltförderung im Inland“ in Höhe von zwei Millionen Euro sowie eine Landesförderung von 1,3 Millionen Euro. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) verantwortlich.
Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich um dem Ziel der Klimaneutralität näherzukommen. Die Grundlage für die UFI ist das Umweltförderungsgesetz (UFG). Allein im Jahr 2023 wurden in über 550.000 Projekten Investitionen in der Höhe von 3,58 Milliarden Euro am Standort Österreich ausgelöst. Das beinhaltet die Sanierungsoffensive mit dem Sanierungsbonus und der Förderungsaktion „Raus aus Öl und Gas“, den Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme, das Energieeffizienzprogramm, die Transformation der Industrie, die Kreislaufwirtschaft, den Reparaturbonus, den Biodiversitätsfonds, die Altlastensanierung, das Flächenrecycling sowie den Bereich Climate Finance. Diese Investitionen helfen dabei jährlich knapp 3,2 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen einzusparen.
Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html
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